Merkel und Hollande beim EU-Gipfel Hoffen auf die "Agenda von Bratislava"
Das EU-Gipfeltreffen in der Slowakei soll einen Weg aus der Krise weisen. Das verkündeten Kanzlerin Merkel und Frankreichs Premier Hollande. Die europäische Union befinde sich "an einem sehr entscheidenden Zeitpunkt" - die "Agenda von Bratislava" solle nun helfen.
Das Gipfeltreffen der 27 EU-Staaten ohne Großbritannien in Bratislava soll nach den Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel den Weg in eine bessere europäische Zukunft weisen. Europa befinde sich "an einem sehr entscheidenden Zeitpunkt", sagte Merkel nach einem Gespräch mit Frankreichs Präsidenten François Hollande in Paris. Nach dem Austritts-Votum der Briten wollen die 27 Mitgliedsstaaten auf der Konferenz die Weichen für eine Neuausrichtung der Union stellen.
Ziel sei eine "Agenda von Bratislava, die deutlich macht, dass wir entschlossen sind, auch auf die Schwächen, auf die Aufgaben, die sich uns stellen, gemeinsam zu reagieren", sagte Merkel. Die Agenda solle die Hoffnungen und Wünsche der Menschen aufnehmen, müsse aber zugleich realistisch sein. "Am Schluss überzeugen die Bürgerinnen und Bürger vor allem Taten", fügte Merkel hinzu.
Sicherheit, Wohlstand und europäische Werte
Die beiden Politiker setzten drei Prioritäten für das Treffen in der slowakischen Hauptstadt: Sicherheit, Wohlstand und europäische Werte. Merkel führte dazu aus, Europa sehe sich mit den Bedrohungen durch den Terrorismus konfrontiert und mit der Herausforderung durch die Migration. "Auf diese Fragen müssen wir eine Antwort geben, wir müssen unsere Außengrenzen schützen können, und wir müssen gemeinsam eine Antwort geben", betonte die Kanzlerin.
Hollande warnte, die Krise Europas nach dem Ausstiegsbeschluss Großbritanniens könne zu einer existenziellen Krise werden. Europa brauche daher eine klare Vision. Es müsse genau geschaut werden, welche Sorgen die Menschen umtrieben.