Sanktionen gegen 18 Personen aus der Ukraine EU friert Janukowitschs Konten ein
Die EU hat mehreren abgesetzten ukrainischen Politikern den Geldhahn zugedreht: Unter anderem wurden die Konten von Ex-Präsident Janukowitsch und Ex-Regierungschef Asarow eingefroren - wegen Veruntreuung und Menschenrechtsverstößen.
Die EU hat wie angekündigte die Konten von 18 Personen aus der Ukraine gesperrt. Prominentester Vertreter auf der Liste aus Brüssel ist der frühere Präsident Viktor Janukowitsch.
Neben ihm sind auch zwei seiner Söhne sowie der ehemalige Innenminister Vitali Sachartschenko, Ex-Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka, die frühere Justizministerin Jelena Lukasch und Ex-Regierungschef Nikolai Asarow betroffen.
Folge tödlicher Auseinandersetzungen
Bereits im Februar hatten die EU-Außenminister Sanktionen gegen die "Verantwortlichen für Menschenrechtsverletzungen, Gewalt und den Einsatz übermäßiger Härte" beschlossen. Sie reagierten damit auf die zahlreichen Toten bei den Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Oppositionellen in Kiew.
Seitdem überschlugen sich die Entwicklungen, und die damals noch amtierende Regierung Janukowitschs wurde abgesetzt.
Verdacht auf Veruntreuung und Unterschlagung
Die EU hatte mehrfach betont, dass sie ihre Maßnahmen mit Blick auf die aktuelle Lage beschließen werde. Die Sanktionen richten sich laut dem nun veröffentlichten Amtsblatt gegen Personen, die die EU für die Veruntreuung oder Unterschlagung staatlicher ukrainischer Gelder oder für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich macht.
Janukowitsch floh nach seiner Entmachtung ins benachbarte Russland. Von dort meldete er sich vergangene Woche erstmals zu Wort und kündigte an, als rechtmäßiger Präsident in die Ukraine zurückkehren zu wollen.