Ärmelkanal 150 Migranten aus Seenot gerettet
Insgesamt 150 Menschen hat die französische Küstenwache im Ärmelkanal gerettet. Sie waren bei der illegalen Überfahrt von Frankreich nach Großbritannien in Seenot geraten. Die Polizei nahm sie in französischen Häfen in Empfang.
Die französische Küstenwache hat 150 Migranten bei der illegalen Überfahrt nach Großbritannien im Ärmelkanal aus Seenot gerettet. Vier Boote mit je 26 bis 45 Migranten an Bord seien weitab der Küste in Schwierigkeiten geraten, teilte die Maritime Präfektur in Calais mit.
Mehrere Schiffe der Marine sowie Rettungsboote seien den Menschen zu Hilfe gekommen und hätten sie in die Häfen von Calais und Boulogne-sur-Mer gebracht. Rettungskräfte und die Polizei nahmen sie dort in Empfang.
Vereinigtes Königreich: 2022 so viele Bootsmigranten wie noch nie
Immer wieder überqueren Migranten den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Oft unternehmen sie die Reise in kleinen Schlauchbooten. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen großen Schiffen befahren wird. Dabei kommen auch immer wieder Menschen ums Leben.
Erst Mitte Dezember starben bei einem Bootsunglück im Ärmelkanal vier Menschen. Das Vereinigte Königreich verzeichnete im vergangenen Jahr eine Rekordzahl an Bootsmigranten. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums belief sich die Zahl der Menschen, die in kleinen Booten nach England gelangten, 2022 auf knapp 46.000. Das sind etwa 17.000 mehr als im Vorjahr und so viele wie noch nie zuvor innerhalb eines Jahres.