Wegen Cyberangriff Albanien beendet Beziehungen zum Iran
Albanien hat die diplomatischen Beziehungen zum Iran mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Als Grund nannte Ministerpräsident Rama einen Cyberangriff, für den das NATO-Land den Iran verantwortlich macht.
Albanien bricht mit sofortiger Wirkung die diplomatischen Beziehung zum Iran ab. Das kündigte Albaniens Ministerpräsident Edi Rama an. Er begründete die Entscheidung damit, dass es "unwiderlegbare Beweise" dafür gebe, dass der Iran hinter massiven Cyberangriffen auf das NATO-Land stecke. Am 15. Juli dieses Jahres waren in Albanien zahlreiche Internetseiten von Regierungen und Behörden wegen eines Cyberangriffs zeitweilig nicht erreichbar gewesen.
Das gesamte Botschaftspersonal des Irans müsse Albanien binnen 24 Stunden verlassen, sagte Rama weiter. Man habe auch die NATO-Partner und andere befreundete Staaten darüber informiert. "Eine eingehende Untersuchung hat uns unwiderlegbare Beweise dafür geliefert, dass die Cyber-Aggression gegen unser Land von der Islamischen Republik Iran orchestriert und gesponsert wurde."
Auch USA machen Iran verantwortlich
Rama sagte, die Angreifer hätten bereits an früheren Cyberattacken auf Israel, Saudi-Arabien, Jordanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Zypern mitgewirkt. In Albanien habe der Angriff sein Ziel jedoch nicht erreicht. Alle Systeme seien wiederhergestellt worden und nichts sei verloren gegangen.
Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte Adrienne Watson, Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrates der USA, die Erkenntnisse der albanischen Regierung über den Angriff. Teheran werde für die Cyberattacke auf den NATO-Partner Albanien verantwortlich gemacht werden, so Watson.