Grundausbildung in Köln ESA stellt neue Astronautengruppe vor
Erstmals seit 2009 hat die europäische Raumfahrtagentur ESA neue Astronauten ausgewählt. Die einjährige Grundausbildung hat für die zwei Frauen und drei Männer vor gut einem Monat in Köln begonnen.
Die europäische Raumfahrtagentur (ESA) hat einen neuen Jahrgang von angehenden Astronautinnen und Astronauten vorgestellt, die bis zum Ende des Jahrzehnts ins All fliegen sollen. Die zwei Frauen und drei Männer werden ein Jahr lang am Europäischen Astronautenzentrum in Köln für Weltraummissionen fit gemacht. Deutsche Anwärter gibt es diesmal nicht.
Der Leiter des Astronautenzentrums der europäischen Raumfahrtagentur, Frank de Winne, sagte in Köln, dass die ersten der fünf neuen europäischen Astronautinnen und Astronauten noch bis 2026 zur Internationalen Raumstation (ISS) fliegen sollen. Bis 2030 sollen dann alle Mitglieder der neuen europäischen Astronautengruppe die Möglichkeit bekommen haben, ins Weltall oder zur ISS zu fliegen.
Erstmals ein "Parastronaut" dabei
"Als Team sind wir bereits zusammengewachsen", sagte die Französin Sophie Adenot bei der Vorstellung der Gruppe. Die fünf hatten bereits Anfang April mit ihrem Training begonnen.
Die ESA hatte sie aus mehr als 22.500 Bewerbern ausgewählt. Sie bringen Expertise in jeweils unterschiedlichen Bereichen mit, etwa in Astronomie, Physik, Neurowissenschaften oder Medizin. Neben Adenot gehören Pablo Álvarez Fernández (Spanien), Rosemary Coogan (Nordirland), Raphaël Liégeois (Belgien) und Marco Alain Sieber (Schweiz) zu dem Team.
Erstmals wählte die ESA auch einen "Parastronauten" aus, den Briten John McFall, dem das rechte Bein fehlt. Die Weltraumagentur will künftig unter anderem auch Erfahrungen sammeln, ob und unter welchen Bedingungen Astronauten mit körperlicher Behinderung in den Weltraum geschickt werden können.