"Problembärin" in Norditalien Erneut Tötung von JJ4 angeordnet
Seit dem tödlichen Angriff eines Bärenweibchens auf einen Jogger wird in Italien über den Umgang mit dem Tier diskutiert. Für die Regionalregierung ist klar, dass es erschossen werden muss. Allerdings steht noch eine Gerichtsentscheidung aus.
Die "Problembärin" JJ4 soll nach dem Willen der Trentiner Provinzregierung getötet werden. Der Regionalpräsident, Maurizio Fugatti, ordnete erneut per Dekret einen Abschussbefehl für das mittlerweile eingefangene Tier an. Allerdings ist eine Tötung bis zum 11. Mai ausgeschlossen. An dem Tag findet vor dem Verwaltungsgericht eine Anhörung zu dem Schicksal des Tieres statt.
Schwester des "Problembären" Bruno
Fugatti hatte bereits Anfang April die Tötung per Dekret angeordnet. Der Befehl wurde jedoch ausgesetzt, nachdem es Beschwerden und Klagen von Tierschutzvereinen gegeben hatte. Wenn am 11. Mai eine Entscheidung vorliege, solle die Tötung von JJ4 "so schnell wie möglich durchgeführt werden", heißt es in dem neuesten Dekret. Es sei als Vorsichtsmaßnahme für die öffentliche Sicherheit "vernünftig, das Tier zu töten, anstatt auch nur das geringste Risiko in Kauf zu nehmen, dass es wieder mit Menschen in Kontakt kommt", so die Begründung.
JJ4 hatte Anfang April in Norditalien einen 26-jährigen Jogger angegriffen und getötet. Mitte des Monats wurde sie gefangen und befindet sich seitdem in einem abgesperrten Wildgehege. Die Anhörung vor dem Gericht in Trient wird nun mit Spannung erwartet. Die Bärin, die auch unter dem Namen Gaia bekannt ist, ist die Schwester des 2006 in Bayern getöteten "Problembären" Bruno.