Sinkende Infektionszahlen Belgien erlaubt wieder Ein- und Ausreisen
Die Infektionszahlen in Belgien sind hoch, aber rückläufig. Deshalb lockert das Land nun die Corona-Einschränkungen. So sollen etwa auch nicht zwingend notwendige Ein- und Ausreisen bald wieder erlaubt sein.
Belgien hat das umstrittene Verbot nicht unbedingt notwendiger Auslandsreisen aufgehoben. Die Maßnahme zur Eindämmung der Corona-Pandemie werde nicht über den 18. April hinaus verlängert, kündigte Regierungschef Alexander De Croo an. Das Verbot gilt seit Ende Januar. Berufspendler und der Transportsektor sind ausgenommen. Die EU-Kommission hatte die Regelung wiederholt als unverhältnismäßig kritisiert.
Eine Woche später sollen zudem wieder der Einzelhandel ohne Terminvergabe sowie Friseure öffnen dürfen. Treffen im Freien sind dann mit zehn statt vier Personen erlaubt. Restaurants und Kneipen sollen ihre Außenbereiche am 8. Mai nach monatelanger Pause wieder öffnen dürfen. Die nächtliche Ausgangssperre soll dann einem Versammlungsverbot weichen.
Intensivstationen stehen unter Druck
Die Infektionszahlen in Belgien sind zwar noch hoch, aber rückläufig. In den vergangenen zwei Wochen wurden täglich im Schnitt 471 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus registriert. Die Zahl der Corona-Toten stieg im gleichen Zeitraum um fast 50 Prozent auf täglich durchschnittlich knapp 40.
Die Intensivstationen in dem 11,5-Millionen-Einwohner-Land stehen unter großen Druck. Deshalb habe man sich für ein vorsichtiges Vorgehen entschieden, sagte De Croo. Bislang sind mehr als zwei Millionen Belgierinnen und Belgier mindestens einmal geimpft worden - fast jeder fünfte Einwohner.
Wegen steigender Infektionszahlen hatte Belgien Ende März eine vierwöchige Osterpause beschlossen, einige Lockerungen verschoben oder zurückgenommen.