Route über das Mittelmeer Fast 100 Flüchtlinge seit Jahresbeginn gestorben
Der Weg über das Mittelmeer gilt als tödlichste Fluchtroute der Welt. Für dieses Jahr melden die Vereinten Nationen bereits fast 100 Tote. Im Vergleich zum Vorjahr eine Verdopplung.
Seit Jahresbeginn sind nach Angaben der Vereinten Nationen fast 100 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer gestorben oder verschollen. Das seien mehr als doppelt so viele wie im selben Zeitraum 2023, das bisher tödlichste Jahr für Bootsflüchtlinge in Europa seit 2016, so die Internationale Organisation für Migration (IOM).
IOM fordert sichere Einwanderungsmöglichkeiten
Generaldirektorin Amy Pope sagte, nur ein Lösungsansatz, der auch sichere und legale Einwanderungswege einschließe, könne Migranten und Staaten gleichermaßen helfen. Die IOM-Leiterin äußerte sich beim Italien-Afrika-Gipfel in Rom. Dort kamen auf Einladung von Italiens rechtsradikaler Ministerpräsidentin Giorgia Meloni zahlreiche Staats- und Regierungschefs zusammen, um Investitions- und Entwicklungsprogramme sowie Maßnahmen gegen ungeregelte Migration zu erörtern.
Die Zahl der Menschen, die bei der Flucht über das Mittelmeer sterben oder verschwinden, ist in den vergangenen Jahren gestiegen. 2021 waren es laut IOM 2048, im darauffolgenden Jahr 2411. 2023 registrierte die Organisation 3041 Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmeer nach Europa gestorben oder verschollen sind.