Gebäudeeinsturz in Marseille Sechs Tote in den Trümmern
Das in Marseille eingestürzte Haus hat mindestens sechs Menschen in den Tod gerissen. Die Rettungskräfte hoffen weiter darauf, noch letzte Überlebende unter den Trümmern zu finden. Die Suche gestaltet sich jedoch schwierig.
Mehr als einen Tag nach dem Einsturz eines Gebäudes in der Innenstadt von Marseille sucht die Feuerwehr weiter nach Verschütteten in den Trümmern. "Solange es Hoffnung gibt, Lebende zu finden, hören wir nicht auf", sagte Marseilles Bürgermeister Benoît Payan am Morgen. Rettungskräfte führten vor Ort einen "chirurgisch präzisen" Einsatz durch, um mögliche Überlebende "um jeden Preis zu schützen".
Der Chef der Feuerwehr von Marseille, Lionel Mathieu, bestätigte die Äußerungen des Bürgermeisters. "Es besteht Hoffnung, dass noch Menschen am Leben sind", sagte er. Die Rettungsarbeiten gestalteten sich anderthalb Tage lang schwierig, weil nach dem Einsturz ein Feuer mehrere Meter unter dem Geröll entstanden war.
Um Verschüttete nicht zu gefährden, konnte die Feuerwehr nicht auf klassische Weise mit Schaum und Wasser löschen. Außerdem erschwerten Brandgeruch und Hitze auch den Einsatz von Rettungshunden. Das Feuer ist seit dem Nachmittag weitestgehend bewältigt.
Weitere Tote gefunden
Inzwischen fanden Rettungskräfte weitere Tote unter den Trümmern. Die Zahl der Opfer steigt somit auf sechs. Ursprünglich galten alle acht Bewohner seit des Kollaps als vermisst.
Zeitweise wurde auch befürchtet, dass ein Mann aus einem angrenzenden Haus unter den Trümmern sein könnte. Mittlerweile habe er sich aber bei seinen Angehörigen gemeldet, hieß es von der Staatsanwaltschaft.
Massive Schäden auch an angrenzenden Gebäuden
In der Nacht zum Sonntag war ein vierstöckiges Haus in der Rue Tivoli im fünften Marseiller Arrondissement eingestürzt. Auch Teile der beiden benachbarten Häuser brachen dabei zusammen. Grund für den Einsturz war wohl eine Explosion.
Mindestens fünf Menschen aus benachbarten Gebäuden wurden bei dem Unglück verletzt. Mehr als 30 Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert.