Einsatz in der südlichen Ägäis Griechische Küstenwache rettet 61 Menschen aus Seenot
Erneut sind Migranten in der südlichen Ägäis in Seenot geraten - die griechische Küstenwache konnte alle 61 Passagiere von dem überfüllten Segelboot retten. Zwei Insassen wurden als mutmaßliche Schleuser verhaftet.
Die griechische Küstenwache hat südlich der Kykladeninsel Serifos 61 Migranten aus dem Meer gerettet. Der Vorfall ereignete sich bereits am Freitag, wie die Behörde mitteilte. Demnach war das rund 15 Meter lange, übervolle Segelboot in Seenot geraten.
Vier Patrouillenboote, ein Flugzeug und ein Tanker seien an den Such- und Rettungsarbeiten beteiligt gewesen. Zwei der Insassen wurden als mutmaßliche Schleuser festgenommen. Die Migranten sollen in ein Registrierlager nahe Athen gebracht werden.
Schweres Unglück im Juni
Griechenland hat nach eigenen Angaben in den vergangenen beiden Monaten eine zunehmende Zahl von Schleuserbooten verzeichnet, die Migranten ins Land bringen. Die meisten versuchten, von der türkischen Küste aus mit Schlauchbooten zu griechischen Inseln in der Ägäis zu gelangen.
Im Juni sank ein Fischkutter mit schätzungsweise 500 bis 750 Menschen an Bord in internationalen Gewässern südwestlich von Griechenland. Nur 104 Menschen überlebten.
Registrierlager füllen sich
Allein von Donnerstag bis heute kamen rund 500 Migranten auf griechischen Inseln an. Das zeigt auch die Belegung der Registrierlager auf den Inseln Lesbos, Chios, Samos, Leros und Kos: Laut Migrationsministerium lebten dort Ende Juni knapp 4000 Migranten. Ende August waren es mit 8430 mehr als doppelt so viele. Die Gesamtkapazität der Lager liegt bei 15.000.