Großbritannien Größter Polizeieinsatz gegen Cannabis-Plantagen
In Großbritannien sind beim bisher größten Einsatz gegen illegale Cannabis-Plantagen mehr als 182.000 Pflanzen beschlagnahmt und über 900 Menschen festgenommen worden. Auch Waffen und Bargeld wurden eingezogen.
Bei der größten britischen Polizeiaktion gegen illegalen Cannabisanbau sind 182.422 Pflanzen im Wert von bis zu 130 Millionen Pfund (150 Millionen Euro), sichergestellt worden. Das teilte die britische Polizei (NPCC) mit.
In England und Wales wurden demnach 967 Verdächtige festgenommen aufgrund von Straftaten wie Cannabisanbau, Geldwäsche und Verstößen gegen die Waffengesetze. Gegen mehr als 450 von ihnen wurde später ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Größter Einsatz in der Geschichte
Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich um den größten Einsatz dieser Art in England und Wales überhaupt. Die Razzien fanden im vergangenen Monat statt. Dabei wurden auch 20 Schusswaffen und mehr als 600.000 Pfund in bar beschlagnahmt. Außerdem fand man 26 Kilogramm Kokain im Wert von rund einer Million Pfund.
Allein in London seien 65 "Cannabis-Fabriken" ausgehoben worden, so das Scotland Yard. 7.250 Pflanzen und 60 Kilogramm Harz konnten sichergestellt werden. Auch dort wurden große Mengen Kokain und mehrere Schusswaffen beschlagnahmt.
Drogenbanden stehen in Verbindung zu moderner Sklaverei
Der Cannabis-Anbau sei eine wichtige Geldquelle für kriminelle Banden, so die britische Polizei. Die Bandengewalt um die Vorherrschaft in dem Drogengeschäft nehme zu.
Es stehe fest, "dass an der Cannabis-Produktion beteiligte organisierte Netzwerke einen direkten Bezug zu einer Reihe anderer schwerer Verbrechen" hätten wie etwa "moderner Sklaverei", erklärte Steve Jupp, Experte für organisiertes Verbrechen der nationalen Polizei.