Hinweise auf möglichen Anschlag Polizei in Wien in Alarmbereitschaft
Die Behörden in Wien haben nach eigenen Angaben Hinweise auf einen möglichen Anschlag auf Kirchen erhalten. Die Polizeipräsenz auf den Straßen und an gefährdeten Einrichtungen wurde erhöht. Eine akute Gefahr drohe aber nicht, sagt ein Polizeisprecher.
In Wien ist die Polizei wegen einer möglichen Terrorgefahr in Alarmbereitschaft versetzt worden. Es gebe Hinweise auf einen geplanten islamistischen Anschlag auf kirchliche Einrichtungen, teilte die Polizei auf Twitter mit. Auf den Straßen wurde die Präsenz von Streifen und Antiterroreinheiten erhöht, möglicherweise gefährdete Objekte würden verstärkt überwacht, schrieb die Polizei.
Laut Polizei keine akute Gefahr
"Polizistinnen und Polizisten sind mit schusssicherem Helm und schusssicherer Weste und einem Sturmgewehr ausgestattet. Sie werden Überwachungstätigkeiten durchführen und auch im Straßenverkehr Kontrollen durchführen", zitierte der österreichische Rundfunk ORF einen Polizeisprecher.
Der Sprecher betonte jedoch, dass es keinen Grund zur Panik und keine akute Gefahr gebe. Man habe lediglich die Entscheidung getroffen, die Einschätzung der Behörden zu veröffentlichen, um die erhöhte Polizeipräsenz zu erklären. Sollte eine konkrete Gefahr an einem konkreten Ort drohen, werde die Wiener Polizei sofort informieren.
Aufmerksamkeit in der Bevölkerung soll erhöht werden
Wie lange der verstärkte Objektschutz andauern werde, sei noch nicht klar, wie ARD-Korrespondent Oliver Soos berichtete. Die Informationen zu dem möglicherweise drohenden Anschlag sollen demnach vom österreichischen Geheimdienst und Verfassungsschutz stammen. Mit den öffentlich gemachten Informationen wolle die Polizei auch die Aufmerksamkeit in der Bevölkerung erhöhen, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines Anschlags geringer werden könne.
Die Polizei rief dazu auf, die Beamten nicht zu filmen und auch nicht zu fotografieren oder solche Aufnahmen in sozialen Netzwerken zu verbreiten.
Keine Schließung der Kirchen
Wie Soos weiter berichtete, habe sich die katholische Kirche in Wien "froh über die frühen Vorsichtsmaßnahmen" geäußert. Eine Schließung der Kirchen hielt Michael Prüller, Sprecher der Erzdiözese Wien, nicht für notwendig. Die katholische Kirche sei in engem Austausch mit der Polizei. An den Terminen und Abläufen von Messen ändere sich vorerst nichts.
Islamistischer Anschlag in Wien im Herbst 2020
Im November 2020 waren bei einem Anschlag in der Wiener Innenstadt vier Menschen getötet und 23 verletzt worden. Der Täter war ein Sympathisant der Terrormiliz "Islamischer Staat".