Schweiz Polizei erschießt Geiselnehmer in Zug
In der Schweiz hat die Polizei am späten Donnerstagabend eine Geiselnahme in einem Regionalzug beendet. Der Täter wurde erschossen, alle Geiseln blieben unverletzt. Über das mögliche Motiv ist noch nichts bekannt.
Über Stunden hatte am Donnerstag ein Mann mehrere Fahrgäste eines Schweizer Regionalzugs als Geiseln genommen. Am späten Abend beendete die Polizei die Geiselnahme. Der Täter wurde erschossen, sämtliche Geiseln blieben unverletzt.
Der Notruf hatte die Polizei am späteren Nachmittag erreicht. Ein Mann hatte 15 Geiseln genommen - 14 Passagiere und den Zugführer, wie der Schweizer Generalstaatsanwalt Eric Kaltenrieder mitteilte. Angaben der Polizei zufolge soll es sich bei dem Geiselnehmer um einen 32-jährigen Asylbewerber aus dem Iran gehandelt haben, der mit einer Axt und einem Messer bewaffnet gewesen sei.
Keine Angaben zu möglichem Motiv
Der Zug, der auf der Linie zwischen Baulmes und Yverdon-les-Bains unterwegs war, kam mit verschlossenen Türen an der Haltestelle Essert-sous-Champvent in der französischsprachigen Westschweiz zum Stehen. Etwa 60 Einsatzkräfte der Polizei umstellten den Zug. Mithilfe eines Dolmetschers wurde versucht, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln. Zum möglichen Motiv des Täters machten Polizei und Staatsanwaltschaft bisher keine Angaben.
Gegen 22.15 Uhr entschied die Polizei, einzugreifen. Im Zug wurde demnach auch Sprengstoff eingesetzt, um den Täter abzulenken. Laut Polizei stürmte der Geiselnehmer mit der Axt auf Einsatzkräfte zu. Die Polizei eröffnete daraufhin das Feuer, der Täter sei dadurch "tödlich verletzt" worden. Die Geiseln konnten den Zug unverletzt verlassen.