Nach schweren Regenfällen Schwere Überschwemmungen in Portugal
Heftige Regenfälle haben in Portugals Hauptstadt Lissabon für schwere Überschwemmungen gesorgt. Straßen und Tunnel stehen unter Wasser, mancherorts wurden Menschen in Häusern eingeschlossen. Meteorologen kündigten weitere Niederschläge an.
Nach erneuten heftigen Regenfällen stehen viele Bereiche der portugiesischen Hauptstadt Lissabon unter Wasser. Die Stadtverwaltung rief die Alarmstufe rot aus und Anwohnende sowie Pendlerinnen und Pendler dazu auf, zu Hause zu bleiben.
Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden. Tunnel und Unterführungen liefen voll. Auf einer Autobahn wurde laut dem öffentlich-rechtlichen portugiesischen Sender Radiotelevisao Portuguesa (RTP) ein Fahrzeug von einem Erdrutsch verschüttet, die Insassen kamen ins Krankenhaus.
Bürgermeister: Chaotische Verhältnisse
Lissabons Bürgermeister Carlos Moedas sprach laut der Nachrichtenagentur Lusa von teilweise "chaotischen" Verhältnissen. Viele Straßen in die Metropole seien unpassierbar, weil Tunnel unter Wasser stünden. Auch die Metro verkehre nur eingeschränkt. Die Menschen wurden aufgerufen, möglichst ihre Häuser nicht zu verlassen.
Moedas betonte, dass bisher keine Opfer zu beklagen seien, jedoch einige Menschen aus ihren Häusern gerettet werden mussten. Nahe des Flusses Tejo wurde ein Supermarkt evakuiert, im Ortsteil Alcantara wurden 16 Personen aus Häusern gerettet, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Zivilschutz-Kommandeur André Fernandes sprach von einer "komplizierten" Lage.
Bereits vergangene Woche hatte es in Portugal schwere Überschwemmungen gegeben, eine 50-Jährige starb dabei in einem Keller. "Noch nie haben wir das so schnell aufeinanderfolgend erlebt", zitierte die Nachrichtenagentur Lusa Bürgermeister Moedas.
Noch keine Entspannung in Sicht
Für den weiteren Tagesverlauf sowie für Mittwoch haben Wetterdienste erneut starke Regenfälle angekündigt. Die Lage bleibst deshalb zunächst weiter angespannt, denn mit den Niederschlägen steigt auch die Gefahr von erneuten Erdrutschen in der Region.
Auch im benachbarten Spanien gab es Überschwemmungen. In Andalusien standen Straßen unter Wasser. Die heftigen Regenfälle folgen auf Monate der Dürre in Portugal und Spanien. Der vergangene Sommer war zudem einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Experten führen solche Wetterextreme auch auf den Klimawandel zurück.