Türkei Mindestens neun Tote durch schwere Unwetter
Durch schwere Unwetter und Stürme sind in der Türkei mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Die Opferzahl könnte noch steigen, denn nach der Havarie eines Frachters werden noch elf Besatzungsmitglieder vermisst.
In der Türkei sind infolge von Unwettern mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. Durch ein Schiffsunglück auf dem Schwarzen Meer starb mindestens ein Mitglied der Crew. Die elf weiteren Mitglieder der Besatzung werden noch vermisst.
Wie der türkische Innenminister Ali Yerlikaya mitteilte, wurden in Batman im Südosten des Landes nach Überschwemmungen durch starken Regen zwei Kinder tot geborgen. Ein weiteres werde noch vermisst. Auch in anderen Teilen der Türkei sind Menschen durch Unwetter und starke Regenfälle umgekommen, wie ARD-Korrespondent Uwe Lueb berichtet. Laut Yerlikaya wurden zudem mindestens 50 Menschen verletzt.
Wegen der Wetterbedingungen mussten am Sonntag mehr als hundert Flüge abgesagt werden. Zwischen Istanbul und Ankara führte zudem Schneefall zu Verkehrsbehinderungen.
Zwei Frachter durch Sturm verunglückt
Durch das stürmische Wetter sank der unter türkischer Flagge fahrende Frachter "Kafkametler" vor der Küste von Zonguldak im Südwesten des Schwarzen Meeres. Nach Behördenangaben brach der Funkkontakt zu dem Schiff in der Nacht kurz nach dem Auslaufen aus einem Hafen im südwestlichen Schwarzen Meer ab. Der Frachter war demnach unterwegs von Russland nach Izmir in der Westtürkei. An Bord waren zwölf Mann Besatzung. Ein Besatzungsmitglied sei tot geborgen worden, hieß es von den Behörden weiter. Wegen widrigen Wetters hätten Rettungs- und Bergungsarbeiten nicht schon in der Nacht beginnen können.
Das Schiff suchte wegen des Sturms im Hafen von Eregli Schutz. Dort prallte es jedoch gegen einen Wellenbrecher und sank.
Ein weiteres Frachtschiff - die unter kamerunischer Flagge fahrende "Pallada" - brach in zwei Teile auseinander, nachdem es vor Eregli in fünf Meter hohe Wellen geraten und auf Grund gelaufen war. Alle 13 Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden, wie die Generaldirektion für Seefahrt mitteilte.
Mit Informationen von Uwe Lueb, ARD Istanbul