Unwetter im Südosten des Landes Mehrere Tote nach Sturzfluten in Spanien
Bei schweren Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind nach Medienangaben mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. Einsatzkräfte suchen nach mehreren Vermissten auch in anderen Regionen im Südosten des Landes.
Nach heftigen Niederschlägen und anschließenden Sturzfluten in Süd- und Ostspanien sind nach Behördenangaben mehrere Tote in der Region Valencia gefunden worden. Der staatliche Sender TVE berichtete unter Berufung auf die Polizei, dass mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen sind. Zuvor hatte der Regionalregierungschef Carlos Mazón gesagt, es könnten keine genaueren Angaben gemacht werden, bevor nicht die Angehörigen der Todesopfer informiert worden seien. "Wir können bestätigen, dass schon einige Leichen gefunden wurden", so Mazón.
Mindestens sieben Vermisste
Mindestens sieben Menschen galten am Morgen Medienberichten zufolge noch als vermisst. Betroffen waren insbesondere die bei Urlaubern beliebten und ans Mittelmeer grenzenden Regionen Andalusien, Murcia und Valencia. Flüsse traten über die Ufer, vielerorts wurden Straßen, Häuser und Felder überschwemmt, Autos und Bäume von den Wassermassen mitgerissen.
Im Ort Letur in der östlichen Provinz Albacete suchten Einsatzkräfte mit Drohnen nach sechs vermissten Menschen, hatte die Vertreterin der Zentralregierung in der Region Castilla-La Mancha, Milagros Tolón, am Dienstag dem spanischen Rundfunk TVE gesagt. Das Fernsehen zeigte Bilder davon, wie Wassermassen den Ort fluteten und Autos durch die Straßen schwemmten.
In der Stadt Alora wurden Autos von den Wassermassen eines Flusses mitgerissen.
Beeinträchtigungen im Flug- und Bahnverkehr
Flüge nach Valencia an der Mittelmeerküste wurden umgeleitet oder gestrichen, auch der Zugverkehr in der Region ist ausgesetzt. Schulen und Parks bleiben heute nach Behördenangaben geschlossen, auch Sportveranstaltungen finden nicht statt. In Andalusien entgleiste laut Regionalregierung auch ein Hochgeschwindigkeitszug mit 276 Passagieren, es gab jedoch keine Verletzten.
"Ich verfolge mit Sorge die Berichte über vermisste Personen und die Schäden, die der Sturm in den letzten Stunden verursacht hat", erklärte der spanische Regierungschef Pedro Sánchez im Onlinedienst X und appellierte an die Bevölkerung, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten. "Seien Sie sehr vorsichtig und vermeiden Sie unnötige Reisen."
Kaltfront mit extremen Niederschlägen
Heftige Regenfälle, ausgelöst durch eine Kaltfront, hatten am Dienstag in der südöstlichen Region zu Überschwemmungen von Straßen und Ortschaften geführt. Der spanische Wetterdienst hatte für das Gebiet die höchste Alarmstufe ausgerufen. In einigen Orten wie Turis und Utiel wurden Niederschlagsmengen von bis zu 200 Millimetern gemessen. Wissenschaftler warnen, dass extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Stürme durch den Klimawandel verstärkt werden.