Nordosten Spaniens Waldbrand breitet sich Richtung Frankreich aus
Ein Waldbrand an der französisch-spanischen Grenze hat sich gefährlich ausgeweitet. In der Nacht wurden 140 Menschen in Sicherheit gebracht. Wegen starker Winde kann kein Löschflugzeug eingesetzt werden.
Wegen eines Waldbrandes in Katalonien im Nordosten Spaniens sind knapp 140 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Die Evakuierungen in der Nacht betrafen unter anderem einen Campingplatz des Gebiets Garbet unweit von Portbou und der französischen Grenze, wie die Feuerwehr und der Zivilschutz der Region mitteilten. Für das Dorf Colera und einen Campingplatz mit etwa 700 Gästen sei eine Ausgangssperre verhängt worden.
Etwa 4000 Menschen hätten am Samstagvormittag wegen des Feuers keine Stromversorgung gehabt, berichtete der katalanische Zivilschutz.
435 Hektar Fläche betroffen
Das Feuer war am späten Freitagnachmittag im Süden der spanischen Grenzgemeinde Portbou ausgebrochen, einer bei Touristen sehr beliebten Gegend. Nach Angaben des katalanischen Forstamts waren um 9.00 Uhr am Samstag etwa 435 Hektar von dem Waldbrand betroffen.
Zeitweilig wurde der Zugverkehr zwischen Figueres und Portbou eingestellt. Auch die Küstenstraße zwischen Portbou und der Grenze zu Frankreich wurde gesperrt.
Spanische und französische Kräfte im Einsatz
Der Brand war am Samstag noch aktiv und wurde von 66 Feuerwehreinheiten bekämpft, die von Einsatzkräften aus Frankreich unterstützt würden, hieß es. Wegen der starken Winde konnten keine Löschflugzeuge eingesetzt werden. Das bergige Gelände erschwerte den Feuerwehrleuten den Zugang zu den Flammen.
Das Hauptaugenmerk liege darauf, seine Ausweitung Richtung Süden zu verhindern, erklärte die katalanische Regionalregierung auf ihrer Website. Die Ursache für das Feuer werde noch ermittelt, erklärte das Forstamt im Online-Netzwerk "X", das früher Twitter hieß.