Gipfeltreffen in Budapest Xi und Orban vereinbaren Partnerschaft
Zum Abschluss seines Europa-Besuchs hat Chinas Präsident Xi in Ungarn eine "goldene Reise" mit gemeinsamen Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten angekündigt. Beide Länder vermeldeten den Abschluss zahlreicher Abkommen.
Der chinesische Präsident Xi Jinping hat auf der letzten Station seiner Europa-Reise in Budapest Gespräche mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban geführt. Dabei habe man eine "umfassende strategische Partnerschaft" zwischen beiden Ländern vereinbart, sagten beide Politiker im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung, die vom staatlichen ungarischen Fernsehen übertragen wurde.
Am Rande des Besuches unterzeichneten die Delegationen zahlreiche zwischenstaatliche Abkommen. Xi kündigte eine "goldene Reise" mit gemeinsamen Wirtschafts- und Infrastrukturprojekten an. Das ungarische Staatsfernsehen, das von ungarischer Seite allein bei der Zeremonie zugelassen war, machte keine konkreten Angaben dazu.
Xi fordert "größere Rolle in der EU" von Ungarn
Xi würdigte, dass die Beziehungen beider Staaten auf "dem besten Stand in ihrer Geschichte" seien. Nach dem Treffen mit Orban forderte Xi diesen auf, sich für bessere Beziehungen auch zwischen China und der Europäischen Union stark zu machen: Ungarn sollte "eine größere Rolle in der EU spielen und auf eine neue und bessere Entwicklung der Beziehungen zwischen China und der EU drängen".
Orban sagte, dass beide Länder stets einander in Freundschaft verbunden gewesen seien. Chinesische Unternehmen würden heute in Ungarn Zehntausende Arbeitsplätze sichern. Das Land wolle die Chancen nutzen, die sich aus hochwertigen chinesischen Investitionen im Bereich der E-Mobilität und aus chinesischem Technologietransfer ergeben würden.
Die chinesischen und ungarischen Verhandlungspartner in Budapest an einem Tisch
Xi für weiteren Ausbau der Beziehungen
Xi sprach sich für den weiteren Ausbau der Beziehungen aus. "Wir glauben beide, dass die traditionelle Freundschaft zwischen unseren Ländern auf festen Grundlagen steht", sagte er. Der chinesische Präsident besuchte Budapest auch aus Anlass des 75. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Ungarn und China.
Ungarn war die letzte Station von Xi Jinpings Europa-Reise, die ihn zuvor nach Frankreich und Serbien geführt hatte. Am Freitag wollte er aus Budapest abreisen. Ungarn schloss sich 2015 als erstes EU-Land Chinas umstrittener Infrastruktur- und Investitionsinitiative "Neue Seidenstraße" an.