Fipronil-Skandal Gift-Eier auch in Spanien entdeckt
Auch in Spanien sind Eier gefunden worden, die mit dem Giftstoff Fipronil verseucht wurden. Die aus Frankreich stammende Lieferung wurde entdeckt, bevor sie zur Lebensmittelproduktion verwendet werden konnte. Damit sind nunmehr 16 Länder von dem Skandal betroffen.
Im Fipronil-Skandal sind erstmals auch in Spanien belastete Eier entdeckt worden. Die aus Frankreich stammenden Flüssigeier seien von Inspektoren in einer Firma in der Provinz Bizcaya im Baskenland gefunden worden, berichtete die Zeitung "El País" unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.
Eine Sprecherin der Regionalregierung des nordspanischen Baskenlandes sagte der Nachrichtenagentur AFP, in einem dortigen Lebensmittelunternehmen seien 20.000 belastete Chargen Flüssigei gefunden worden, die jedoch noch nicht für die Lebensmittelproduktion verwendet worden seien. Sie seien also nicht in die Nahrungsmittelkette gelangt. Die belasteten Produkte sollen vernichtet werden.
Gift in 16 Staaten entdeckt
Inzwischen sind 16 europäische Staaten von dem Fipronil-Skandal betroffen. Der Eier-Skandal ist der größte europäische Lebensmittelskandal seit der Entdeckung von als Rindfleisch deklariertem Pferdefleisch 2013. Millionen Eier wurden aus Supermarktregalen entfernt.
Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte am Freitag angekündigt, dass es bereits am Rande des bevorstehenden Agrarministertreffens in Tallinn am 4. und 5. September "bilaterale Gespräche" zur Fipronil-Belastung zwischen EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis und den Vertretern betroffener Mitgliedstaaten geben werde.
Ursprung Belgien - Festnahmen in den Niederlanden
Der Skandal hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien. Dort wurde offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Es wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt. Millionen belasteter Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland verkauft.
In den Niederlanden wurden zwei Manager der Firma Chickfriend inhaftiert, die Fipronil in Legehennen-Betrieben eingesetzt hatte.