Mehr Bewegungsfreiheit Israel lockert Corona-Beschränkungen
Die israelische Regierung hat einige Corona-Einschränkungen gelockert. Zusätzliche Geschäfte dürfen öffnen und die Menschen bekommen einen größeren Bewegungsradius. Die Maskenpflicht bleibt bestehen.
In Israel sind einige Sicherheitsregeln zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus gelockert worden. Anstatt bislang 15 Prozent dürfen nun 30 Prozent der Angestellten wieder zurück an ihren Arbeitsplatz kommen - unter Einhaltung strenger Hygieneregeln. Die Lockerung betrifft unter anderem die IT-Branche sowie bestimmte Geschäfte, etwa im Bereich der Elektronik und Computertechnik. Auch Buchläden sollen wieder geöffnet werden.
Einkaufszentren bleiben jedoch vorerst geschlossen. Sonderschüler sollen in kleinen Gruppen wieder lernen, bis zu drei Familien dürfen Kleinkinder gemeinsam von einer Person betreuen lassen. Die Schulen bleiben allerdings geschlossen.
Gebete und Sport im Freien rechtens
Gebete im Freien sind in Gruppen zu zehn Leuten erlaubt, allerdings müssen die Gläubigen Abstand halten und Masken tragen. Wer gegen die Maskenpflicht verstößt, dem droht ein Strafgeld von umgerechnet rund 50 Euro.
Die Regel, sich nicht weiter als 100 Meter von seinem Haus zu entfernen, wenn man nicht zum Einkaufen, zur Arbeit oder Apotheke geht, wird ebenfalls gelockert. Sport von bis zu zwei Personen ist nun in einem Umkreis von bis zu 500 Metern vom Wohnort erlaubt. Die neuen Regeln sollen vorerst zwei Wochen lang gelten und dann neu bewertet werden.
"Niedrige Sterberate"
Die Regierung hatte den von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu angekündigten Schritt in der Nacht gebilligt. Er begründete die Lockerung auch damit, dass Israel im Vergleich der OECD-Länder "eine der niedrigsten Sterberaten" hat.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger SARS-CoV-2 mittlerweile bei mehr als 13.300 Menschen nachgewiesen worden. 171 Menschen starben nach einer Infektion.