Bürgerkrieg im Jemen Saudis bombardieren Huthi-Rebellen
Mit Luftangriffen auf die Huthi-Rebellen hat Saudi-Arabien in den jemenitischen Bürgerkrieg eingegriffen. Man werde "alle notwendigen" Schritte ergreifen, um den geflohenen Präsidenten Hadi zu schützen. Die USA unterstützen die Angriffe.
Saudi-Arabien hat militärisch in den Konflikt im Jemen eingegriffen. Die saudische Luftwaffe habe die schiitischen Huthi-Rebellen in der Hauptstadt Sanaa und an anderen Orten Jemens bombardiert, sagte der Botschafter in den USA, Adel al Dschabir. Kurz zuvor war bekannt geworden, dass Saudi-Arabien eine Reihe von Luftabwehrwaffen und Artillerie an die Grenze zum Jemen verlegte.
Der Militäreinsatz erfolge auf Bitten der legitimen Regierung Jemens, sagte Dschabir weiter. Ziel sei es, eine Machtübernahme durch die Huthi-Rebellen zu verhindern. Diese hätten immer "den Weg der Gewalt“ gewählt. Daher werde Saudi-Arabien "alle notwendigen“ Schritte einleiten, um das Volk und die "rechtmäßige Regierung“ zu schützen.
An dem Einsatz beteiligten sich zehn Staaten, sagte der Botschafter. Ägypten erklärte, es leiste politische und militärische Unterstützung.
USA unterstützen Angriffe
Die USA gewähren Saudi-Arabien und dessen Verbündeten laut eigenen Angaben logistische und geheimdienstliche Unterstützung. US-Truppen seien aber nicht direkt involviert, sagte eine Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats. Präsident Barack Obama habe die Hilfsleistungen genehmigt.
Die USA bauten eine gemeinsame Planungsstelle mit Saudi-Arabien auf, um ihre Unterstützung zu koordinieren. Washington stehe in engem Kontakt mit Jemens Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi.
Präsident verschwunden
Der saudische Militäreinsatz begann, nachdem Hadi angesichts der vorrückenden Huthi-Rebellen aus seinem Anwesen in der Hafenstadt Aden verschwunden war. Ein Berater Hadis sagte, der Präsident sei weiter in der Stadt.
Ein Sprecher der Huthi-Miliz warnte vor dem Ausbruch eines "großen Krieges". Die Luftangriffe seien eine Aggression gegen den Jemen da. Dieser werde man sich mutig entgegenstellen.
Insgesamt fünf Golfstaaten erklärten ihre Unterstützung für Hadi. Saudi-Arabien, Katar, Kuwait, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hätten sich dazu entschlossen, auf die Bitten des jemenitischen Staatschefs zu reagieren, "den Jemen und sein Volk vor der Aggression der Huthi-Miliz zu beschützen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung.
Die schiitischen Huthis beherrschen seit Monaten große Teile des Nordjemens sowie die Hauptstadt Sanaa. Sie sollen Unterstützung aus dem ebenfalls schiitischen Iran erhalten. Ihre Gegner werden vom sunnitischen Saudi-Arabien, dem Erzfeind des Irans, unterstützt.