Maas berät mit EU-Ländern Wie Urlaub wieder möglich werden kann
Außenminister Maas sieht Chancen für einen Sommerurlaub innerhalb der EU - auch wenn dieser anders aussehen werde als vor Corona. Heute berät er mit seinen Kollegen aus zehn Urlaubsländern, was möglich sein könnte.
Bundesaußenminister Heiko Maas will heute mit seinen Kollegen aus zehn bei Deutschen beliebten Urlaubsländern beraten, wie die Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie nach und nach gelockert werden können.
Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte Maas, in den Beratungen werde es darum gehen, Kriterien festzulegen, die Urlaub in Europa möglich machen können. "Die Länder in Europa machen sich sehr viele Gedanken darüber, wie ein Urlaub aussehen kann", sagte Maas.
Auch stark betroffene Länder wie Spanien und Italien seien grundsätzlich bereit, ihre Grenzen für Urlauber wieder zu öffnen. Allerdings seien europaweit einheitliche Lockerungen aufgrund der unterschiedlichen Entwicklungen der Pandemie in den jeweiligen Ländern nicht möglich.
Reisehinweise sollen Bürgern bei Entscheidung helfen
Maas betonte, das Ziel sei, die weltweite Reisewarnung, die noch bis einschließlich 14. Juni gelte, aufzuheben. "Wir wollen die Reisewarnung durch Reisehinweise ersetzen. Diese sollen die Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, zu entscheiden, ob sie in den Urlaub fahren wollen oder nicht, welches Reiseziel verantwortbar ist und welche Beschränkungen dort gelten", erläuterte der Minister.
Er betonte aber auch, dass Urlaub in diesem Sommer anders aussehen werde als in vergangenen Jahren. Jedes Land werde selbst beobachten, wie sich die Infektionszahlen vor Ort entwickelten. "Wir hoffen, dass der Fall nicht eintritt, dass die Infektionszahlen wieder nach oben schnellen. Im Moment ist die Entwicklung überall eine positive."
Maas machte klar, dass sich genaue Entwicklungen nicht vorhersagen ließen. "Wir hoffen alle, dass eine zweite Welle nicht kommt. Wir brauchen aber zumindest Sicherheitsvorkehrungen für den Fall, dass die Zahlen wieder hochgehen."
Bei dem Treffen mit den Urlaubsländern werde es daher auch darum gehen, wie etwa Gesundheitsämter länderübergreifend zusammenarbeiten könnten.
Zu der Videokonferenz sind Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Portugal, Malta, Slowenien, Zypern und Bulgarien eingeladen. Am kommenden Mittwoch schließen sich daran Beratungen mit Vertretern der Länder an, mit denen Deutschland eine gemeinsame Grenze hat.
Die weltweite Reisewarnung der Bundesregierung war zuletzt Ende April verlängert worden. In den vergangenen Tagen war der Grenzverkehr nach Frankreich, Luxemburg, Österreich und in die Schweiz gelockert worden.