Israelischer Soldat entführt Uno und EU appellieren an Palästinenser
UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Konfliktparteien im Nahen Osten zur Zurückhaltung aufgefordert. Er habe sich beim palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas für eine Freilassung des von Extremisten entführten israelischen Soldaten eingesetzt, sagte Annan. Heute wolle er mit dem israelischen Regierungschef Ehud Olmert sprechen und versuchen, eine weitere Eskalation zu verhindern. Er stehe in Kontakt zu allen, die einen Einfluss auf die Lage hätten. So habe er auch mit dem syrischen Präsidenten Baschar Assad telefoniert. Es gehe darum, die gegenwärtige Situation zu entschärfen.
Die Europäische Union zeigte sich über die jüngste Entwicklung "tief besorgt". Sie forderte die radikalen Palästinenser auf, den entführten israelischen Soldaten "sofort und bedingungslos" wieder freizulassen. Dies geht aus einer Erklärung hervor, die die österreichische EU-Präsidentschaft in Wien veröffentlichte. Nach direkten Kontakten der EU-Präsidentschaft und des EU- Chefdiplomaten Javier Solana mit beiden Seiten fordere man "alle (Konflikt-)Parteien auf, in dieser kritischen Situation Zurückhaltung zu üben und jede weitere Eskalation zu ermeiden". Hoffnungen auf eine Wiederaufnahme des politischen Dialogs dürften nach den jüngsten positiven Signalen, einschließlich des Treffens zwischen Israels Ministerpräsident Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas, dürften nicht gefährdet werden, hieß es in der Erklärung.