Vogelgrippe verbreitet sich weiter in Europa EU-Agrarminister beraten über Entschädigungen
In Brüssel beraten die Agrarminister über die Gefahren der Vogelgrippe. Dabei soll auch über mögliche Entschädigungen für betroffene Landwirte gesprochen werden. Der gefährliche H5N1-Erreger wurde nun auch in Bosnien und Frankreich nachgewiesen.
In Brüssel befassen sich die EU-Agrarminister zum ersten Mal mit der Vogelgrippe, seit dem die Tierseuche die Europäische Union erreicht hat. Sie wollen auch über mögliche Entschädigungen für betroffene Landwirte sprechen.
Die Vogelgrippe breitet sich unterdessen in Europa immer weiter aus. Das Virus H5N1 wurde bei Tieren in Deutschland, Österreich, Frankreich und nun auch Bosnien nachgewiesen. Erste Tests bei zwei verendeten Schwänen bestätigten dort den Vogelgrippe-Verdacht. Es müssten aber noch weitere Tests aus dem Referenzlabor in EU in Großbritannien abgewartet werden.
In Frankreich sei das Virus bei einer toten Wildente nachgewiesen worden, sagte eine Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums. Das Tier wurde in der Nähe von Lyon gefunden.
Frankreich fordert höhere Beihilfen für Geflügelbauern
Gemäß den Vorgaben der EU wurde rund um den Fundort des toten Vogels eine Schutzzone von drei Kilometern eingerichtet. Veterinäre seien für weitere Untersuchungen vor Ort.
Frankreich ist der größte Geflügel-Produzent Europas. Landwirtschaftsminister Dominique Bussereau sagte, er werde sich bei dem Treffen mit seinen EU-Kollegen für höhere Export-Beihilfen an Geflügelbetriebe einsetzen. Die Branche klagt bereits jetzt über deutliche Umsatzeinbußen wegen der Vogelgrippe.