Nordosten Australiens Schwere Überflutungen nach Sturm und Regen
Im australischen Bundesstaat Queensland sind mehr als 10.000 Menschen ohne Strom, Häuser wurden überflutet. In der Stadt Cairns nahe des bekannten Great Barrier Reef wurde der Flughafen geschlossen.
Im australischen Bundesstaat Queensland sind mehr als 10.000 Menschen ohne Strom, Häuser wurden überflutet. In der Stadt Cairns nahe des bekannten Great Barrier Reef wurde der Flughafen geschlossen.
Im Nordosten Australiens haben starke Regenfälle schwere Überschwemmungen ausgelöst. Besonders betroffen war nach Angaben der Rettungsdienste die Stadt Cairns im Bundesstaat Queensland.
Unter anderem in der Gegend um den anschwellenden Fluss Barron und unterhalb des Copperlode-Falls-Damms wurden Anwohner aufgefordert, sich in höheren Lagen in Sicherheit zu bringen. Ein Tropensturm hatte bereits in den vergangenen Tagen zu hohen Wasserständen in den Flüssen der Region geführt - Straßen wurden überflutet und Bäume entwurzelt.
Der Flughafen von Cairns wurde vorerst geschlossen. Die Stadt ist Ausgangspunkt für das bei Touristen beliebte Great Barrier Reef.
Mädchen vom Blitz getroffen
Bei Unwettern am Samstag wurde ein zehn Jahre altes Mädchen im Süden von Queensland von einem Blitz getroffen. Es schwebt laut australischen Medien weiter in Lebensgefahr.
Nach Angaben der Meteorologin Laura Boekel fielen in einigen Gebieten von Queensland binnen 24 Stunden mehr als 600 Millimeter Regen. Weitere 500 Millimeter Regen könnten in den kommenden 24 Stunden niedergehen, warnte sie. Es könne zu "gefährlichen und lebensbedrohlichen" plötzlichen Überflutungen kommen, sagte sie vor Journalisten.
"Sehr ernste Situation"
Der Regierungschef von Queensland, Steven Miles, sagte, die Situation sei "sehr ernst und könnte sich verschlimmern". "Ich habe mit Leuten gesprochen, die ihr ganzes Leben im Norden des Bundesstaates gelebt haben und die sagen, dass sie noch nie etwas Vergleichbares erlebt haben." Miles zufolge waren in Queensland mehr als 10.000 Menschen ohne Strom.
Der stellvertretende Polizeichef Shane Chelepy berichtete von mehreren Evakuierungs- und Rettungseinsätzen. Es seien fünf Notfallzentren eröffnet worden. Chelepy zufolge wurden mehrere Häuser überflutet, er nannte jedoch keine Zahlen. Die nationale Katastrophenschutzbehörde sei um Hilfe gebeten worden.