Einschätzungen des Pontifikats Was bleibt von Benedikt?
Selbst seine Kritiker schätzen seinen scharfen Verstand, als Papst aber blieb er vielen Menschen fremd. Nach dem Ende seines achtjährigen Pontifikats berichten ARD-Korrespondenten aus aller Welt, was in ihrer Region vom deutschen Papst Benedikt XVI. in Erinnerung bleibt.
Polen: Respektiert und kritisiert
Respektiert und kritisiert
Von Henryk Jarczyk, ARD-Hörfunkstudio Warschau
"Ich komme als Sohn der deutschen Nation", betonte Benedikt XVI. bei seinem Besuch in Polen 2006. Die Tatsache, dass er diesen Satz ausgerechnet in Auschwitz fallen ließ, hat dem deutschen Pontifex großen Respekt beschert. Keine Selbstverständlichkeit, zumal es vielen Polen anfangs nicht wirklich leicht fiel, nach dem Tod Karol Wojtylas einen Deutschen auf dem Stuhl Petri zu akzeptieren.
Eine Haltung, die allerdings rasch dem Gefühl der Verbundenheit wich - vor allem weil viele hier der Ansicht sind, dass Benedikt XVI. das Verfahren zur Seligsprechung seines Amtsvorgängers nicht nur angestoßen, sondern systematisch auch vorangetrieben habe. Für die Katholiken in Polen ein besonders wichtiger Aspekt, wird doch Johannes Paul II. im Land beinahe wie ein Heiliger verehrt.
Und dennoch: Es gibt in Polen auch kritische Stimmen. Wobei hier nicht nur der überraschende Rücktritt als Zeichen der Schwäche kritisiert wird, selbst in hochgestellten Kirchenkreisen. Vorwürfe gibt es wesentlich häufiger wegen der extrem traditionellen Haltung des Papstes.
Zeit der kritischen Abrechnung
In erster Linie wegen seiner umstrittenen Gespräche mit Anhängern der erzkonservativen Piusbruderschaft. Die hier mangelnde Distanz habe das Bild der Kirche nachhaltig kompromittiert, sagen Kritiker Benedikts. Nicht minder verheerende Wirkung auf das Image der römisch-katholischen Kirche, heißt es, habe auch die zögerliche Aufarbeitung der bekannt gewordenen Missbrauchsfälle gehabt. Harte Worte, die in Polen nicht oft, aber immer öfter zu hören sind.
Nach anfänglicher überschwänglicher Wertschätzung, scheint jetzt langsam die Zeit einer kritischen Abrechnung zu kommen. Verbunden mit der Hoffnung, dass vielleicht die Wahl eines nicht-europäischen Papstes der katholischen Kirche auch in Polen neue Perspektiven eröffnen könnte.
Mexiko: "Benedikt ist vielen fremd geblieben"
"Benedikt ist vielen fremd geblieben"
Von Martin Polansky, ARD-Hörfunkstudio Mexiko
Gottesdienst in Mexikos Hauptstadt. An Sonntagen ist die Kirche noch ganz gut besucht - aber richtig voll wird sie auch nicht mehr. Der Papst-Rücktritt, die Ereignisse im fernen Rom sind auch hier Thema Nummer eins unter den Gläubigen. Benedikts Bilanz ist eher zwiespältig. "Es war ein ziemlich konfuses Pontifikat", sagt eine Frau. "Auch weil die Umstände so schwierig waren. Die katholische Kirche hat viele Gläubige verloren. Und ich denke, sie muss sich von Grund auf restrukturieren."
Das meint auch Bernardo Barranco. Der mexikanische Kirchenexperte ist in diesen Tagen viel gefragt für Interviews und Debatten. Die katholische Kirche habe sich entfremdet von vielen Gläubigen, ist Barranco überzeugt. Und das habe sich mit Papst Benedikt noch verschärft. "Benedikt wird hier als jemand wahrgenommen, der sehr auf Europa bezogen ist", sagt Barranco. "Seine Sorge war vor allem die Säkularisierung in den Gesellschaften dort. Weniger das Thema der Armut, das hier fundamental ist."
Barranco rechnet vor: Seit den Achtzigerjahren hat die katholische Kirche nach offiziellen Zahlen rund zehn Prozent ihrer Gläubigen in Mexiko verloren. Und in Ländern wie Guatemala oder El Salvador bekennen sich nur noch etwa 60 Prozent der Menschen zur römisch-katholischen Kirche. Aber anders als etwa in Deutschland sei nicht der Glaube insgesamt in einer Krise, sondern die katholische Kirche.
"Die katholischen Basisgemeinden hier wurden systematisch geschwächt. Joseph Ratzinger hatte daran großen Anteil als Präfekt der Glaubenskongregation ab 1982", erklärt der Kirchenexperte. "Die lateinamerikanische Theologie der Befreiung galt als zu links. Deren große Denker wurden deshalb an den Rand gedrängt." Das hat hier Konsequenzen: "Auf der anderen Seite werden evangelikale Kirchen hier immer stärker. Gerade viele einfache Menschen haben sich ihnen angeschlossen. Als Papst konnte Benedikt jetzt also die Früchte seines Handelns betrachten."
Ein Moment des Gefühls der Einheit
Allerdings: Vor einem Jahr wurde Papst Benedikt bejubelt bei seinem einzigen Besuch in Mexiko. Ein Moment des Gefühls der Einheit zwischen den Gläubigen und der Institution. Die Reise war durchaus ein Erfolg, sagt auch Barranco. Die Gläubigen hätten einen Heiligen Vater wahrgenommen und weniger den strengen Joseph Ratzinger.
Und beim anschließenden Besuch in Kuba sei es Benedikt gelungen, die Rolle der Kirche gegenüber dem Staat zu stärken, symbolisiert auch durch das Treffen mit Fidel Castro. Das sei aber eher ein Erfolg für die Institution Kirche gewesen, so der Experte. Der Glaube spiele für die Kubaner dagegen kaum eine Rolle.
Jetzt geht es um die Nachfolge. Barranco glaubt nicht, dass ein Lateinamerikaner große Chancen hat. Schon wegen der Machtverhältnisse im Konklave. Der Kirchenexperte sieht auch kaum überzeugende Kandidaten in der Region. Zu konservativ, zu alt seien die meisten Kardinäle.
Auch viele der Gottesdienstbesucher in Mexikos Hauptstadt glauben nicht daran, dass der nächste Papst aus Lateinamerika kommt. Wichtiger als die Herkunft sei aber sowieso die Person, sagt diese Besucherin: "Natürlich gibt es eine Hierarchie innerhalb der Kirche. Aber viele Menschen fühlen sich sehr weit davon entfernt, fast vergessen. Ich glaube, der neue Papst muss diese Einfachheit und Bescheidenheit ausstrahlen, die einige Päpste hatten und die hier sehr gut ankommt."
USA: Der klügste Mann im Raum
Der klügste Mann im Raum
Von Martin Ganslmeier, ARD-Hörfunkstudio Washington
Papst Benedikt XVI. hatte es anfangs nicht leicht in Amerika. Sein charismatischer Vorgänger Johannes Paul II. kam auf Beliebtheitswerte von über 90 Prozent und galt zudem als mutiger Antikommunist, der das Sowjet-Regime in die Knie zwang. Dagegen haftete dem deutschen Kardinal Ratzinger wegen seines Amtes als oberster Glaubenswächter lange Zeit das Image des "Rottweilers Gottes" an.
Dann fiel die Papstwahl Benedikts auch noch in die schwierigste Zeit für Amerikas Katholiken: Die Serie der Missbrauchsskandale riss einfach nicht ab. Umso bemerkenswerter die insgesamt positive Würdigung seines Pontifikats in Amerika. So wie Mike Britt aus Pennsylvania fanden viele Amerikaner die Art und Weise von Benedikts Rücktritt menschlich und sympathisch: "Es muss ein weiser Mann sein, der weiß, dass er nicht mehr die Energie für das Amt hat", sagt Britt.
"Eine außerordentliche Kombination von Tugenden"
Und der frühere Erzbischof von Washington D.C., Kardinal Theodore McCarrick, würdigte im Sender CNN Benedikts "Bescheidenheit und Mut - diese außerordentliche Kombination von Tugenden, die Benedikt ausmacht". Auch mehrere US-Medien lobten Benedikts Entschluss, als erster Papst seit 600 Jahren zurückzutreten, als fortschrittliche und mutige Entscheidung.
In aktuellen Umfragen bewerten drei von vier US-Katholiken Benedikts Wirken positiv. Unter allen US-Bürgern sind es immerhin noch 54 Prozent. Nur jeder siebte Katholik und jeder vierte US-Bürger äußert sich unzufrieden über den deutschen Papst. Viele Amerikaner erkennen an, dass Papst Benedikt - anders als sein Vorgänger - die Missbrauchsfälle nicht länger verschwiegen hat.
Mit der Aufarbeitung der Skandale sind allerdings zwei von drei US-Katholiken unzufrieden. Und 60 Prozent fordern als Konsequenz, das Zölibat für Priester abzuschaffen. Auch Kardinal McCarrick aus Washington würde dies nicht für alle Zeiten ausschließen. Für dringlicher hält er aber einen Aufbruch wie vor 50 Jahren beim Zweiten Vatikanischen Konzil und eine zeitgemäßere Kommunikation der Frohen Botschaft: "Unsere Präsentation und unsere Ansprache muss sich ändern, denn auch die Menschen haben sich verändert", so McCarrick.
Die Hoffnung ruht auf katholischen Hispanics
Jeder dritte Katholik in den USA hat sich von seiner Kirche entfernt. Weniger Mitglieder und zusätzlich die hohen Entschädigungszahlungen für Missbrauchsopfer haben mehrere Diözesen in den Bankrott gestürzt. Einziger Lichtblick ist der Zuzug katholischer Hispanics.
Benedikt sei sicherlich der klügste Papst seit langem gewesen, sagt Thomas Reese, Theologie-Professor an der Georgetown-University. Sein Nachfolger müsse jedoch vor allem ein guter Kommunikator und Manager sein: "Die Frage ist, will man den klügsten Mann im Raum oder einen, der den Klugen zuhört und die Kurie im Vatikan reformiert", fragt Reese, und gibt die Antwort selbst: "Intellektuelle sind keine guten Reformer von Bürokratien."
Sechs von zehn amerikanischen Katholiken wünschen sich einen Papst aus der Dritten Welt. Nur wenige haben dagegen die Hoffnung, dass ein Kardinal aus den USA zum Nachfolger Benedikts gewählt wird. Für eine globale Kirche wäre es nicht gut - so die realistische Selbsteinschätzung - wenn der Papst aus der Supermacht USA käme.
Südostasien: "Ein Papst der Bücher"
"Ein Papst der Bücher"
Von Udo Schmidt, ARD-Hörfunkstudio Südostasien
Die katholische Kirche in Südostasien, das ist vor allem die katholische Kirche der Philippinen. 80 Prozent der rund 95 Millionen Philippiner sind katholischen Glaubens, und sie sind es mit ganzem Herzen. Die katholische Kirche hat Macht in dem Land, das sich gerade am Beginn eines großen ökonomischen Entwicklungssprungs befindet. So schätzen es jedenfalls Wirtschaftsexperten ein.
Und die katholische Kirche spielt diese Macht aus, wenn es etwa um Familienplanung geht. Ein entsprechendes Gesetz konnten die Bischöfe 13 Jahre lang verhindern. Erst im vergangenen Dezember wurde es vom Parlament unterzeichnet, ein wichtiger Sieg für den philippinischen Präsidenten Benigno Aquino, der säkularer regiert als seine Mutter Corazon in den Achtzigerjahren.
Die Bischöfe sahen lange Zeit in dem Gesetz, das kostenlose Empfängnisverhütung und Sexualaufklärung in der Schule vorsieht, einen ersten Schritt zur Legalisierung der Abtreibung. Mit entsprechenden Parolen gingen zehntausende strenggläubige Katholiken vor allem in der Hauptstadt Manila immer wieder auf die Straße.
"Benedikt war kein Papst für die Menschen"
Den Rücktritt von Papst Benedikt XVI. nahmen die Philippiner überrascht, aber nicht schockiert auf. Benedikt sei kein Papst für die Menschen gewesen, hatte es einmal in Manila geheißen, er sei ein Papst der Bücher. Als solcher wurde er geachtet auf den Philippinen, auch wenn ihn keine seiner 24 Reisen in das größte und wichtigste katholische Land Südostasiens geführt hat.
Zu den 115 Kardinälen, die in wenigen Wochen den neuen Papst wählen werden, gehört auch Luis Antonio Tagle, der Erzbischof von Manila. Er selbst gilt mit seinen nur 55 Jahren als "papabili", ihm werden bei der Papstwahl Chancen zugesprochen.
Australien hat er besucht
Eine seiner Reisen führte Benedikt immerhin nach Australien. Hier gehört etwa ein Viertel der Bevölkerung dem katholischen Glauben an. 2008 besuchte der Papst den Weltjugendtag in Sydney. Damals traf er auch Opfer des Missbrauchs durch pädophile Priester. Ein in der Region wichtiger und viel beachteter Schritt.
"Benedikt XVI. wird als ein wichtiger Theoretiker in die Kirchengeschichte eingehen", sagt der Bischof von Melbourne, Dennis Hart. "Er war ein großer Lehrer", fügt Hart hinzu. "Und er war immer sehr bescheiden."
Ghana: "Er war ein tolles Vorbild"
"Er war ein tolles Vorbild"
Von Sabine Brütting, ARD-Hörfunkstudio Nordafrika
Donnerstag, halb sechs Uhr morgens in der King Catholic Church in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Die Frühmesse wird gelesen. Doch das Thema, das die Menschen heute bewegt, ist der Rücktritt von Papst Benedikt XVI. Kobla Wortortsi gehört zu den Gläubigen, die die Frühmesse besucht haben. Die Nachricht vom Rücktritt hat ihn völlig überrascht: "Er war ja erst Anfang 80 und plötzlich hieß es, er würde sein Amt niederlegen", sagt er. "Da haben wir uns schon gefragt, ob da irgendwas schief läuft."
Nein, es läuft nichts schief, sagt Pfarrer Andrew Campbell. Benedikt sei ein großer Papst gewesen: "Er war ein tolles Vorbild und wir werden ihn vermissen. Er hinterlässt uns sein spirituelles Vermächtnis, seine Führung, dass er immer die Wahrheit gesagt hat."
Afrikaner wünschen sich einen schwarzen Papst
Auch auf den Straßen in Accra ist der Rücktritt des Papstes ein Thema. Bei vielen Menschen hat er Befremden ausgelöst. Der Nachfolger sollte es anders machen, sagt Hannah Apreku, Sekretärin bei einer Solar-Firma: "Ich denke, der Nachfolger sollte sein Amt bis zum Ende ausüben. Wenn er das Werk Gottes bis zum Lebensende fortführen kann, dann sollte er das auch tun."
Und natürlich wird auch schon über einen möglichen Nachfolger spekuliert. Der ghanaische Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson ist ein möglicher Kandidat für die Nachfolge Benedikts. Chales Dela Kudzawu wünscht sich einen afrikanischen Papst - obwohl er selbst gar nicht katholisch ist: "Die ganze Zeit über hat es immer weiße Päpste gegeben. Die Afrikaner wünschen sich nun endlich auch mal einen schwarzen Papst. Ich denke, es wäre gut, wenn wir einen schwarzen Papst bekommen würden. Ich würde mich freuen."
Ob dieser Wunsch wirklich wahr wird, weiß im Augenblick niemand. Vielleicht der heilige Geist - und dem sollte man die Entscheidung auch überlassen, sagt Pfarrer Andrew Campbell: "Der beste Kandidat sollte Papst werden, und der Heilige Geist weiß am besten, wer das ist."
Israel: Benedikt, der Umständliche
Benedikt, der Umständliche
Von Torsten Teichmann, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
Der Besuch galt als wichtig, die Erwartungen waren groß, als Benedikt der XVI. im Mai 2009 in den Nahen Osten und auch nach Israel reiste. In der Erinnerungsstätte Jad Vaschem gedachte er, der deutsche Papst, der Opfer des Holocaust. "Ich bin gekommen, um in Stille vor diesem Denkmal zu stehen, das zur ehrenvollen Erinnerung an die Millionen in der schrecklichen Tragödie der Shoah getöteten Juden errichtet wurde", sagte der Papst in seiner Rede.
Benedikt der Umständliche. Für einige Überlebende war die Rede nicht mitfühlend genug. Israelische Journalisten kritisierten die Worte des Papstes als emotionslos und steril. Was, wenn die Reise misslingt?
Noch Anfang 2009 drohte ein israelische Minister gar mit einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zum Vatikan. Anlass war die Rückkehr des umstrittenen Bischofs Williamson - einem verurteilten Holocaust-Leugner - in die katholische Kirche. Der Papst hatte aus Sorge vor einem Shisma die Ex-Kommunikation der Pius-Brüder aufgehoben.
"Viele Gründe dafür, dass sein Weg verkürzt wurde"
Damit habe er sich über Bedenken hinweggesetzt, erklärt Sergio Tzhak Minerbi von der Hebräischen Universität: "Sehr viele Streitigkeiten sind zum Vorschein gekommen. Ein Beispiel ist die Rückkehr der Pius-Brüder in die Kirche. Es gab großen Streit, als sich herausstellte, dass einer von ihnen den Holocaust geleugnet hatte. Es gibt also viele Gründe dafür, dass sein Weg jetzt verkürzt wurde."
Wenig Gemeinsames konnten Israel und der Vatikan auch in der Frage des Konflikts mit den Palästinensern vorweisen. Zuletzt, im November 2012, unterstützte der Vatikan die Anerkennung Palästinas als Nichtmitgliedsstaat der Vereinten Nationen. Israel hatte sich dagegen ausgesprochen.
Dank und Anteilnahme überwiegt
Trotzdem überwiegen nach der Ankündigung seines Rücktritts Dank und Anteilnahme. Nie sei das Verhältnis zwischen Rabbinat und Vatikan besser gewesen, lässt Oberrabbiner Yona Metzger erklären. Er lobt die interreligiösen Kontakte des Papstes. Dankt für dessen Bemühen um Verbindungen zwischen Christentum, Judentum und Islam.
Viel hat wohl doch mit Benedikts Reise nach Israel zu tun. Oder besser mit deren Abschluss: Am Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv sagte er über den Holocaust: "Dieses entsetzliche Kapitel der Geschichte darf nie vergessen oder geleugnet werden. Im Gegenteil, diese furchtbare Erinnerungen sollten uns in der Entschiedenheit stärken, enger zusammenzurücken als Zweige des gleichen Olivenbaums, die von den gleichen Wurzeln genährt werden und in brüderlicher Liebe geeint sind."
Damit traf er plötzlich den richtigen Ton. Auch wenn er schon vorher zum Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus aufgerufen hatte, jetzt schienen ihm die Gastgeber zu glauben. "Diese Worte hatten wir in Jad Vaschem vermisst", sagt der frühere Oberrabbiner Me’ir Lau. "Wir haben sie gehört vor seiner Abreise am Flughafen. Diese Worte sind ein Brücke für Freundschaft, Verständigung, Frieden und Liebe zwischen den Nationen, Religionen und Völkern."
In den Zeitungen steht nun, Benedikts Pontifikat stehe für acht Jahre Freundschaft zwischen Vatikan und Israel.