Somalia Piraten geben Tanker wieder frei
Die Entführung vor der Küste Somalias ist beendet. Nach mehreren Tagen haben Piraten das Schiff wieder freigelassen - die Besatzung blieb unverletzt. Ein Lösegeld wurde nicht gezahlt. Es war die erste größere Entführung seit fünf Jahren.
Nach mehreren Tagen Geiselnahme vor der Küste Somalias haben Piraten den Tanker "Aris 13" wieder freigelassen. Die achtköpfige Besatzung aus Sri Lanka sei unverletzt, teilte die Organisation Oceans Beyond Piracy mit.
Lösegeld wurde nicht gezahlt
Nach Angaben der Antipiraterie-Operation der Europäischen Union (EUNAVFOR) war der Tanker am Montag gekapert worden. Somalische Sicherheitskräfte und Piraten hatten sich Feuergefechte geliefert. Nach tagelangen Verhandlungen dann die Einigung - Lösegeld sei nicht gezahlt worden. Die Piraten verließen das Schiff, ihnen wurde zugesichert, dass keine rechtlichen Konsequenzen drohen.
Der Tanker fährt unter komorischer Flagge, eigentlich sollte das Schiff Treibstoff aus Djibouti in die somalische Hauptstadt Mogadischu bringen.
Erste größere Entführung seit fünf Jahren
Die "Aris 13" ist das erste größere Schiff, das seit 2012 vor Somalia gekapert wurde. In den vergangenen Jahren hatte eine Kombination aus internationalen Marinepatrouillen und verschiedenen Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen der zivilen Schiffe die Piraterie vor Somalia weitgehend zurückgedrängt.
Ein Grund für den Piratenangriff ist möglicherweise die schwere Dürre in Somalia. "Oceans Beyond Piracy" wies auf die "verzweifelte Lage" in dem Land hin. In Somalia sind derzeit mehr als sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.