Vor Besuch von Biden Brücke in Pittsburgh eingestürzt
Ausgerechnet an dem Tag, an dem US-Präsident Biden vor Ort über Infrastrukturmängel sprechen will, ist in Pittsburgh eine wichtige Brücke eingestürzt. Drei Menschen wurden verletzt.
Vor dem Besuch von US-Präsident Joe Biden in Pittsburgh ist in der US-Metropole eine schneebedeckte Brücke mit einer wichtigen Verkehrsverbindung eingestürzt. Todesopfer gab es offenbar keine, wie der Bürgermeister von Pittsburgh am Unglücksort mittelte. Drei Menschen seien jedoch verletzt worden, niemand von ihnen schwebe in Lebensgefahr.
Massive Infrastrukturmängel
Der Vizegouverneur von Pennsylvania, John Fetterman, sagte dem Sender CNN, die Brücke sei knapp 20 Meter tief auf einen Fußweg in einem Park gestürzt. "Glücklicherweise beginnen die Schulen wegen des Wetters mit zwei Stunden Verspätung, es war also weniger Verkehr als an einem normalen Tag."
Bei der Brücke habe es sich um eine wichtige Verkehrsader in die Stadt gehandelt. Er selber sei etliche Male über die Brücke gefahren, so Fetterman. "Es ist surreal." Der Einsturz unterstreiche auf "schreckliche Art und Weise", wie drängend die Infrastrukturmängel in den USA seien. Auf Bildern waren ein Linienbus und einige Fahrzeuge auf den Überresten der Brücke zu sehen.
Ursache wird untersucht
Feuerwehrchef Darryl Jones sagte, zum Zeitpunkt des Einsturzes seien drei bis vier Fahrzeuge auf der Brücke gewesen. Der Zusammenbruch habe außerdem zu einem "massiven Gasleck" geführt. Das Gas sei vorübergehend abgestellt worden. Die Ursache für den Einsturz der Brücke werde untersucht. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit (NTSB) erklärte, ein erstes Untersuchungsteam sei unterwegs zum Unglücksort.
Biden ohnehin zu Besuch erwartet
Biden will bei seinem Besuch in Pittsburgh am Nachmittag unter anderem über die Modernisierung der maroden Infrastruktur in den Vereinigen Staaten sprechen. Das Weiße Haus gab bekannt, dass der Besuch stattfinden soll. Man sei mit Behörden vor Ort in Kontakt, "um zu erfahren, ob wir zusätzliche Hilfe leisten können".
Biden hatte im vergangenen Jahr ein Gesetzespaket unterzeichnet, mit dem die Infrastruktur des Landes modernisiert werden soll. Vorgesehen sind über die nächsten Jahre rund 550 Milliarden US-Dollar neuer Investitionen in die Infrastruktur. Insgesamt - inklusive schon vorher veranschlagter Mittel - hat das Paket einen Umfang von mehr als einer Billion US-Dollar. Die Infrastruktur-Offensive gehört zu den innenpolitischen Kernvorhaben in Bidens Amtszeit..