Maßnahmen gegen Terror Mehr Kontrollen an Schengen-Grenzen
Die EU-Innenminister haben strengere Kontrollen bei der Einreise in den Schengen-Raum beschlossen - allerdings nur für bestimmte Personen. Damit wollen die Minister die Rückkehr von Kämpfern aus Krisengebieten erschweren.
Die Europäische Union hat eine schärfere Kontrolle von EU-Bürgern bei der Einreise in den Schengen-Raum beschlossen. Die ab Juni geltenden Maßnahmen seien gegen Kämpfer aus Kriegsgebieten und andere gefährliche Personen gerichtet, gab Lettlands Innenminister Rihards Kozlovskis nach einem Treffen mit den Amtskollegen der EU-Mitgliedsländer in Brüssel bekannt.
Die Grenzschützer werden nach Angaben von EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos bei den systematischen Personenkontrollen eine Liste von Risikoindikatoren verwenden. Diese würden derzeit noch von Seiten der EU und den Mitgliedsländern festgelegt. In den kommenden Wochen werde die Liste fertiggestellt, so Avramopoulos.
Keine Kontrolle aller Reisenden
Gegenwärtig wird an den Schengen-Grenzen bei etwa 30 Prozent der Reisenden elektronisch geprüft, ob ihre Pässe gestohlen wurden oder gefälscht sind. Die Minister lehnten den Vorschlag ab, alle Pässe zu prüfen, weil dies zu erheblich längeren Wartezeiten an Flughäfen führen dürfte. Der Ruf nach strengeren Grenzkontrollen war nach dem "Charlie Hebdo"-Anschlag in Frankreich laut geworden.