Trump zu Coronavirus Impfstoff bis Ende des Jahres?
Die Welt sucht nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus. Für US-Präsident Trump könnte das schneller gehen als vermutet. Noch in diesem Jahr rechne er mit einem Impfstoff - denn Firmen seien "sehr nah am Erfolg".
US-Präsident Donald Trump geht von einem Impfstoff gegen das Coronavirus noch in diesem Jahr aus. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir bis zum Ende des Jahres einen Impfstoff haben werden", sagte Trump bei einer Veranstaltung des Senders Fox News, wo er sich Wählerfragen stellte.
"Die Ärzte werden sagen: 'Das sollten sie nicht sagen'", so der US-Präsident. Er spreche aber aus, was er denke. Seiner Einschätzung nach seien einige Firmen "sehr nah" an einem Erfolg. Wenn nicht die USA als erstes Land einen Impfstoff entwickelten, sondern ein anderes Land, sei ihm das auch recht, sagte Trump. Dann werde er vor diesem Land seinen "Hut ziehen". "Es ist mir egal, ich möchte nur einen Impfstoff bekommen, der funktioniert."
Forschungen in der ganzen Welt
An einem Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus wird derzeit in aller Welt geforscht. Nur mit einigen wenigen Präparaten laufen bereits klinische Tests. Die EU-Kommission organisiert heute eine internationale Geberkonferenz für die Entwicklung eines Impfstoffs und andere Mittel gegen die Corona-Pandemie. Die Weltgesundheitsorganistaion (WHO) und große Pharmalabore gehen davon aus, dass die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs bis zur Marktreife mindestens zwölf bis 18 Monate dauert.
Trump forderte in dem Interview zudem mehr Hilfen für Amerikaner, die in wirtschaftlichen Turbulenzen geraten sind. "Es kann ihnen nicht zum Vorwurf gemacht werden", sagte Trump. "Es kommt noch mehr Hilfe. Es muss sein."
Die Demokraten hatten bereits deutlich gemacht, dass sie einen beträchtlichen Rettungsschirm für die Bundesstaaten und Kommunen als Teil eines umfassenderen Gesetzes vorlegen wollen. Dieser könnte sich über zwei Billionen Dollar belaufen und wurde von einigen Republikanern als "unangemessen teuer" kritisiert. Der Kongress hatte bereits ein drei Billionen schweres Rettungspaket im April auf den Weg gebracht.
Trump hofft auf Neustart des Schulunterrichts
In seinem Interview drang Trump außerdem auf eine Wiederaufnahme des Schulunterrichts und des Uni-Betriebs in den USA bis September. "Ich möchte, dass sie zurückkommen", sagte er.
Die USA sind das am schwersten von der Corona-Pandemie betroffene Land weltweit. Die US-Zentren für Seuchenbekämpfung und -prävention meldeten zuletzt 1.122.486 Fälle, das ist ein Anstieg von 29.671 Fällen gegenüber dem Vortag. Die Zahl der Todesfälle steigt um 1452 auf 65.735.