Hotelier Sondland Trump nominiert EU-Botschafter
Der Hotelier Sondland soll neuer US-Botschafter bei der EU werden. Der Trump-Vertraute soll den seit gut einem Jahr vakanten Posten einnehmen, dessen Besetzung monatelang kontrovers diskutiert worden war.
US-Präsident Donald Trump hat den Hotelmagnaten Gordon Sondland für den seit mehr als einem Jahr unbesetzten Posten des Botschafters bei der Europäischen Union ernannt. Die Berufung des 61-jährigen muss noch vom Senat bestätigt werden.
Der Gründer der Provenance-Hotelkette spendete laut US-Medienberichten eine Million Dollar an das Komitee, das die Feierlichkeiten zu Trumps Amtsantritt organisierte. Es ist nicht unüblich, dass US-Präsidenten ihre Großspender mit Botschafterposten belohnen.
Europapolitiker McAllister begrüßt Nominierung
Der CDU-Europapolitiker David McAllister begrüßte die Personalie. "Dass Präsident Trump mit Gordon Sondland nun endlich einen neuen US-Botschafter für die Europäische Union nominiert hat, ist eine gute Nachricht, auf die wir lange gewartet haben", sagte McAllister der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Der EU-Politiker McAllister setzt Hoffnungen in Sondland.
Angesichts der auf beiden Seiten des Atlantiks "recht unterschiedlichen politischen Sichtweisen auf manche globalen Herausforderungen" sei der politische Dialog wichtig. Dazu könne der neue Botschafter "einen aktiven Beitrag leisten"
Besetzung des Postens umstritten
Nach Trumps Amtsantritt vor rund 16 Monaten war darüber spekuliert worden, dass er einen anderen Kandidaten, den extrem europakritischen Wirtschaftsprofessor und Unternehmer Ted Malloch, als Botschafter zur EU entsenden könnte. Malloch hatte sich selbst für diesen Posten ins Gespräch gemacht. Führende Mitglieder des Europaparlaments riefen dazu auf, dem Europaverächter die erforderliche Akkreditierung zu verweigern.