Nach Tod von US-Student USA verbieten Reisen nach Nordkorea
Nach dem Tod des monatelang in Nordkorea festgehaltenen US-Studenten Otto Warmbier untersagen die Vereinigten Staaten ihren Bürgern sämtliche Reisen in das abgeschottete Land. Nur wer eine zweite Staatsbürgerschaft hat, kann das Verbot umgehen.
US-Bürger dürfen künftig nicht mehr nach Nordkorea reisen. Außenminister Rex Tillerson habe ein entsprechendes Verbot in die Wege geleitet, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Demnach darf ein US-Reisepass nicht mehr für die Einreise nach Nordkorea benutzt werden. Nicht betroffen sind damit US-Bürger, die im Besitz eines zweiten Passes sind, etwa eines südkoreanischen. Die Anordnung soll Ende August in Kraft treten.
Reaktion auf Fall Warmbier
Das Außenministerium reagierte damit auf die Inhaftierung und den späteren Tod des US-Studenten Otto Warmbier. Er war Anfang 2016 in Nordkorea während einer touristischen Reise festgenommen worden. Nach 17-monatiger Haft wurde der 22-Jährige im Juni freigelassen und in die USA zurückgebracht. Zu diesem Zeitpunkt lag er mit schweren Hirnschäden im Koma und starb knapp eine Woche später in einem Krankenhaus. Seine genaue Todesursache ist unklar. Derzeit sitzen noch drei weitere US-Bürger in nordkoreanischer Haft.
Das ohnehin gespannte Verhältnis zu den USA hatte sich nach einer Reihe von Raketentests der Nordkoreaner zuletzt weiter verschlechtert.