US-Wahl 2024
US-Demokraten im Wahlkampf Digitale Abstimmung zu Harris-Nominierung startet Donnerstag
Die einzige Bewerberin auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten bleibt Vizepräsidentin Harris. Die Parteiführung erklärte, niemand sonst habe die Voraussetzungen erfüllt. Jetzt soll Harris offiziell nominiert werden.
Vizepräsidentin Kamala Harris steht als einzige Kandidatin für die Nominierung der US-Demokraten zur Präsidentschaftswahl fest. Die Partei bereite nun die formelle Nominierung vor, teilte das Demokratische Nationalkomitee (DNC) mit.
Von diesem Donnerstag an - bis zum kommenden Montag - werden die Delegierten des Parteitags in einer virtuellen Abstimmung über die Kandidatur entscheiden. Laut DNC habe Harris als einzige die Voraussetzungen für die Nominierung erfüllt.
Damit soll die 59-Jährige bereits vor dem großen Parteitag der Demokraten Mitte August in Chicago als Frontfrau feststehen. Die Versammlung dort wird dann eher zeremoniellen Charakter haben.
Kurz vor Auswahl von Vizepräsidentschaftskandidaten
Außerdem gibt es unbestätigte Gerüchte um die Bekanntgabe ihres Vizepräsidentschaftskandidaten. Insidern zufolge plant Harris für Dienstag eine erste Wahlkampfveranstaltung mit ihrem Vize in Philadelphia. Das berichtete der Sender CNN. Die Harris-Kampagne hatte zuvor erklärt, es sei noch keine Entscheidung gefallen.
Die Demokratische Partei hat eine Frist bis zum 7. August gesetzt. Im Gespräch sind unter anderem die Gouverneure Andy Beshear aus Kentucky und Josh Shapiro aus Pennsylvania sowie Verkehrsminister Pete Buttigieg. Die Wahl des Vizepräsidentschaftskandidaten ist strategisch wichtig, um zusätzliche Wählergruppen anzusprechen, sich regionale Unterstützung zu sichern und politische Fachkompetenz zu demonstrieren.
Harris sieht Chancen für Demokraten in Georgia
Bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta im Bundesstaat Georgia am Dienstagabend zeigte sich Harris zuversichtlich. "Die Dynamik in diesem Rennen verschiebt sich, und Donald Trump spürt das", sagte sie vor etwa 10.000 Anhängern. Harris verspricht einen Sieg der Demokraten im umkämpften US-Bundesstaat. Um vor allem junge Wähler anzusprechen, setzt die Veranstaltung auf die Popularität von Künstlern wie den Rappern Megan Thee Stallion und Quavo.
Weniger als 100 Tage vor den Wahlen am 5. November versuchen die Demokraten, ihre Strategie neu auszurichten. Georgia, das 2020 nur knapp an die Demokraten ging, zählt zu den sogenannten Swing States. Diese können für den Ausgang der Präsidentschaftswahl entscheidend sein. Trump hatte damals versucht, den knappen Sieg von Biden in Georgia zu kippen und muss sich dafür nun vor Gericht verantworten.