Kampf gegen Corona WHO sieht Ende der Pandemie
Weniger Infizierte und weniger Tote, die Weltgesundheitsorganisation hofft auf ein baldiges Ende der Corona-Pandemie. WHO-Chef Tedros warnte aber vor Euphorie und rief die Länder auf, weiterhin zu testen - und vor allem zu impfen.
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht eine Chance auf ein Ende der Corona-Pandemie. Die Impfanstrengungen dürften aber jetzt nicht nachlassen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
Die Zahl der gemeldeten Todesfälle sei in der vergangenen Woche so niedrig gewesen wie seit März 2020 nicht mehr. "Wir sind noch nie in einer besseren Position gewesen, die Pandemie zu beenden", sagte Tedros.
"Wir sind noch nicht am Ziel".
Der WHO-Chef mahnte aber auch: "Wir sind noch nicht am Ziel". Er verglich die Pandemie mit einem Marathon. Jetzt sei "der schlechteste Zeitpunkt, um mit dem Laufen aufzuhören", warnte Tedros. "Wenn wir diese Gelegenheit nicht nutzen, riskieren wir neue Varianten, mehr Tote, mehr Sorgen und mehr Unsicherheiten."
Die WHO fordert alle Länder auf, weiterhin zu testen und vor allem zu impfen. Besonders die Älteren und das Gesundheitspersonal sollten zu 100 Prozent geimpft werden. Jedes Land sollte insgesamt anstreben, 70 Prozent seiner Bevölkerung geimpft zu haben.
Weltweit 6,4 Millionen Todesfälle
Laut dem jüngsten WHO-Bericht sank die Zahl der weltweiten Corona-Neuinfektionen in der Woche vom 29. August bis 4. September im Vergleich zur Vorwoche um zwölf Prozent auf etwa 4,2 Millionen. Die Dunkelziffer ist vermutlich jedoch viel höher, da Fälle häufig nicht gemeldet werden und viele Länder zudem ihre Testkapazitäten abgebaut haben.
Am 4. September registrierte die WHO noch über 600 Millionen offiziell bestätigte Neuinfektionen - auch diese Angabe dürfte weit unter der tatsächlichen Zahl liegen, ebenso wie die offizielle Zahl der weltweit durch die Pandemie verursachten Todesfälle von 6,4 Millionen.