Alkoholkonsum 2021 Weniger Rauschtrinken unter Jugendlichen
Weniger Jugendliche mussten 2021 wegen übermäßigem Alkoholkonsum im Krankenhaus behandelt werden. Im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau ist die Zahl um 42 Prozent gesunken. Das Risiko einer Alkoholvergiftung ist bei Jugendlichen besonders groß.
Kontaktbeschränkungen, abgesagte Feste und Partys: In der Corona-Pandemie mussten weniger Kinder und Jugendliche wegen akuten Alkoholmissbrauchs stationär im Krankenhaus behandelt werden. Das Statistische Bundesamt zählte im Jahr 2021 rund 11.700 Fälle unter den Zehn- bis 19-Jährigen und damit einen Rückgang von 4,4 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Vergleich zum Jahr 2019, also vor Beginn der Corona-Pandemie, sank die Zahl um 42,3 Prozent.
Schon im ersten Jahr der Corona-Pandemie kamen aufgrund der Kontaktbeschränkungen deutlich weniger Menschen wegen Alkoholmissbrauchs in ein Krankenhaus, wie das Bundesamt mitteilte. Dieser Trend verstärkte sich im Jahr 2021 noch. Es waren die niedrigsten Fallzahlen seit 20 Jahren.
Männer neigen stärker zu Rauschtrinken
Das Risiko einer Alkoholvergiftung ist bei Jugendlichen nach wie vor besonders groß: Mit 9500 Fällen gab es 2021 von allen Altersgruppen die meisten Fälle bei den 15- bis 19-Jährigen. Es folgten die 50- bis 54-Jährigen (7100 Fälle).
Insbesondere Männer neigen stärker zum Rauschtrinken als Frauen. In beinahe allen Altersgruppen liegt ihr Anteil über dem der Frauen. In der Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen ist der Unterschied mit einem Männeranteil von 76 Prozent am stärksten ausgeprägt.