Nach Vorschlag von Heil Altmaier gegen Recht auf Homeoffice
Laut DIW könnten 40 Prozent der Beschäftigten von zu Hause aus arbeiten. Nur zwölf Prozent machen das derzeit. Arbeitsminister Heil fordert ein Recht auf Homeoffice - Wirtschaftsminister Altmaier lehnt das jedoch ab.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Pläne von Arbeitsminister Hubertus Heil für ein Recht auf Homeoffice abgelehnt. "Wir müssen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch stärker mit kreativen Arbeitsmodellen und einem Ausbau von Kinderbetreuung ermöglichen", sagte der CDU-Politiker der "Rheinischen Post".
Ein Rechtsanspruch auf Homeoffice sei "dafür nicht notwendig", so Altmaier. Erforderlich sei mehr Flexibilität, keine starre gesetzliche Regelungen.
Für 60 Prozent der Beschäftigten nicht machbar
Das Bundesarbeitsministerium hatte seine Pläne für einen Rechtsanspruch von Arbeitnehmern auf Arbeit im Homeoffice zuletzt vorangetrieben. Heil stellte einen entsprechenden Gesetzentwurf bis Herbst in Aussicht. "Wir wollen, wo Beschäftigte das wünschen und es in Betrieben auch tatsächlich möglich ist, mehr Chancen eröffnen, mobil zu arbeiten", bekräftigte er den SPD-Vorstoß in der Wochenendausgabe der "Passauer Neuen Presse".
Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) könnten 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland von zu Hause aus arbeiten. Für 60 Prozent der Beschäftigten ist der Studie aus dem Jahr 2016 zufolge Arbeit im Homeoffice allerdings nicht machbar. Zurzeit würden jedoch lediglich zwölf Prozent der 30.000 Befragten dies zumindest gelegentlich machen.
Im Bundesarbeitsministerium fühlt man sich bestätigt. "Die Studie unterstreicht, dass wir für eine faire Gestaltung von Homeoffice in Deutschland einen verlässlichen Rechtsrahmen brauchen", hatte Staatssekretär Björn Böhning Anfang der Woche gesagt.