Ein Toter und Verletzte Auto fährt in Berlin in Menschenmenge
In der Berliner Innenstadt ist ein Pkw in eine Menschenmenge gefahren. Nach Angaben der Feuerwehr wurde ein Mensch getötet, acht Menschen seien verletzt worden. Der Vorfall ereignete sich nahe der Gedächtniskirche und dem Ku'damm.
In Berlin ist ein Auto in eine Personengruppe und ein Geschäft gefahren. Dabei wurde nach Angaben eines Feuerwehrsprechers ein Mensch getötet, acht Menschen wurden verletzt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin handelte es sich um einen Pkw.
Die Polizei nahm den Fahrer fest. Das sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz vor Ort. Der Mann sei zunächst von Passanten festgehalten worden. Details zum Fahrer nannte der Polizeisprecher zunächst nicht. Er werde vernommen und es werde geprüft, ob es sich um eine vorsätzliche Tat oder einen Verkehrsunfall handle oder ob auch ein medizinischer Notfall in Betracht komme. Außerdem rekonstruieren Unfallexperten der Polizei die Abläufe.
Großaufgebot im Einsatz
Der Vorfall ereignete sich im Stadtteil Charlottenburg in der Nähe des Kurfürstendamms. Nach dem erstem Zusammenstoß mit Menschen war der Autofahrer noch fast 200 Meter weitergefahren. Nach Informationen des rbb soll ein silberfarbener Renault zunächst auf der Tauentzienstraße Höhe Rankestraße auf den Gehweg gefahren sein und dort mehrere Menschen erfasst haben.
Wie die Polizei mitteilte, fuhr der Mann dann zurück auf die Kreuzung und knapp 200 Meter weiter auf der Tauentzienstraße in Richtung Osten. Kurz vor der Ecke Marburger Straße lenkte er den Wagen erneut von der Straße auf den Bürgersteig, touchierte ein anderes Auto, überquerte die Marburger Straße und landete im Schaufenster eines Parfümerie-Geschäfts. Der Kleinwagen stehe zum Teil auf dem Bürgersteig, zum Teil in dem Ladengeschäft, hieß es. Eine Sprecherin der Parfümerie-Kette Douglas bestätigte den Unfall. Es habe im Geschäft keine Verletzten gegeben.
Polizei warnt vor Spekulationen
Untersucht wird von der Verkehrspolizei und der Kriminalpolizei nun, wie es zu dem Vorfall kommen konnte. Indikatoren, die für eine Vorsatztat sprechen würden, würden nun unter anderem abgeglichen mit der Spurenlage und Zeugenaussagen, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. "Ich möchte mich aber nicht auf Spekulationen einlassen", sagte er mit Blick auf die Entfernung zwischen den beiden Unfallstellen.
Zunächst hatte die Feuerwehr von 30 Verletzten gesprochen. Feuerwehr und Polizei sind mit einem Großaufgebot am Einsatzort und haben die Unglücksstelle abgeriegelt. Die Polizei ist auch mit einem Hubschrauber im Einsatz. Damit wollen sich die Ermittler ein Gesamtbild von der Lage vor Ort machen. Auch ein Rettungshubschrauber war zu sehen.
Innensenatorin: "Ich bin schockiert über den Vorfall"
Berlins Innensenatorin Iris Spranger zeigte sich schockiert über den Vorfall in der Nähe der Gedächtniskirche. "Ich bin in der Lagezentrale und informiere mich laufend. Meine Gedanken und mein tiefes Mitgefühl sind bei allen Betroffenen!", twitterte Spranger. "Ich bin schockiert über den Vorfall in Charlottenburg."
An der Gedächtniskirche war im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter in einen Weihnachtsmarkt gefahren. Damals starben zwölf Menschen, mehr als 70 wurden verletzt.