Robert Koch-Institut Corona-Fallzahlen steigen wieder an
Seit rund einem Monat steigt die Zahl der gemeldeten Covid-19-Fälle in Deutschland wieder. Etwa 2.400 Erkrankte registrierte das RKI in der vergangenen Woche. Insgesamt sind die Zahlen weiterhin auf niedrigem Niveau.
Die Zahl der im Labor bestätigten Corona-Fälle in Deutschland steigt wieder - allerdings auf relativ niedrigem Niveau. Diese Entwicklung halte seit etwa einem Monat an, berichtet die Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert Koch-Institut (RKI) in ihrem aktuellen Bericht zu akuten Atemwegserkrankungen.
Der Bericht bezieht sich auf die Woche bis zum 13. August. Demnach wurden vorige Woche bundesweit etwa 2.400 nachweislich an Covid-19 Erkrankte gemeldet. Das ist mehr als eine Verdopplung im Vergleich zur Woche bis zum 9. Juli, als es etwa 1.000 waren.
Der Anstieg der Meldezahlen geht laut Bericht einher mit einem steigenden Anteil der Variante EG.5. Diese war vergangene Woche von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Kategorie "Virusvarianten von Interesse" hochgestuft worden.
Schnupfen- und Erkältungserreger unterwegs
Laut RKI-Bericht lag die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen allgemein in der Bevölkerung "auf einem niedrigen Sommerniveau". Sie sei neben Corona hauptsächlich auf Rhinoviren zurückzuführen, also Schnupfen- und Erkältungserreger. "Wer Symptome einer akuten Atemwegsinfektion hat, sollte drei bis fünf Tage und bis zur deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause bleiben", rät das RKI.
Die WHO hatte den internationalen Corona-Gesundheitsnotstand vor rund drei Monaten für beendet erklärt.
Milde Verläufe werden nicht erfasst
Die Datenlage hat sich im Vergleich zu den Pandemiejahren verschlechtert. Die WHO hat nach eigenen Angaben immer weniger Informationen über die Corona-Lage in der Welt. Es ist davon auszugehen, dass Labortests auf Sars-CoV-2 auch in Deutschland vor allem bei eher schwerer Erkrankten durchgeführt werden.
So war laut RKI-Bericht in den vergangenen Wochen etwa ein Viertel der gemeldeten Corona-Fälle hospitalisiert. Die Meldezahlen stellen nur einen kleinen Teil des tatsächlichen Geschehens dar. Viele milde Verläufe werden nicht erfasst.