Behörde leitet Ermittlungen ein Cyberangriff auf Rheinmetall
Der Rüstungskonzern Rheinmetall ist erneut Ziel einer Cyber-Attacke geworden. Der Angriff betrifft laut eigenen Angaben nur das zivile Geschäft, das Ausmaß ist noch nicht absehbar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Der Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall ist erneut Ziel eines Cyberangriffs geworden. Ein Sprecher der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) bei der Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte entsprechende Kenntnisse über einen Vorfall. "Wir haben Ermittlungen aufgenommen", sagte Staatsanwalt Christoph Hebbecker der Presseagentur dpa. Zur Schwere des Angriffs konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Laut Rheinmetall-Sprecher Oliver Hoffmann betrifft der Angriff ausschließlich das zivile Geschäft des Konzerns. "Das zivile Geschäft umfasst im Wesentlichen die Aktivitäten des Unternehmens, die vor allem industrielle Kunden - hauptsächlich im Automotive-Sektor - adressieren", sagte Hoffmann. Das militärische Geschäft sei demnach nicht betroffen, dort laufe der Betrieb weiter.
Ausmaß der Attacke noch nicht absehbar
Der DAX-Konzern ermittele derzeit das Schadensausmaß und stehe mit zuständigen Behörden im engen Austausch. "Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen kann zu Details derzeit keine Stellung bezogen werden", erklärte Rheinmetall-Sprecher Hoffmann.
Zuvor hatten mehrere Medien über den Angriff auf Rheinmetall und einige Tochterunternehmen berichtet. Bereits Anfang März war das Unternehmen Ziel einer Cyberattacke geworden, hatte diese aber nach eigenen Angaben weitgehend unbeschadet überstanden.
Rheinmetall ist Deutschlands größter Rüstungskonzern und im März in den DAX aufgestiegen. Bei Militärfahrzeugen und im Munitionsgeschäft zählt das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den drei größten Herstellern der westlichen Welt.