ARD-DeutschlandTrend FDP im Aufwind, Westerwelle in der Kritik
Es geht wieder aufwärts für die FDP. Laut DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin legen die Liberalen um zwei Punkte auf zehn Prozent zu. 69 Prozent der Bundesbürger glauben jedoch, dass Parteichef Westerwelle mit seinen Aussagen über Empfänger von Sozialleistungen der FDP geschadet hat.
FDP-Parteichef Guido Westerwelle hat mit der von ihm angestoßenen Diskussion über Sozialleistungen nach überwiegender Meinung der Bundesbürger die FDP beschädigt. Nur 20 Prozent denken, dass die Partei von der Debatte über die Hartz-IV-Sätze profitiert, 69 Prozent sind gegenteiliger Meinung. Das ergab der neueste DeutschlandTrend von Infratest dimap für das ARD-Morgenmagazin. Bei den FDP-Anhängern denken 64 Prozent, dass Westerwelles Rhetorik der eigenen Partei schadet, 34 Prozent sehen dagegen einen Nutzen für die FDP.
Westerwelle hatte unter anderem moniert, die Diskussion über das Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts trage "sozialistische Züge". Man müsse nicht nur auf jene achten, die auf den Sozialstaat angewiesen sind, sondern auch auf jene, die ihn bezahlen. Wer dem Volk "anstrengungslosen Wohlstand" verspreche, lade zu "spätrömischer Dekadenz ein".
Union verliert, Grüne bleiben konstant
In den Umfragewerten können die Liberalen dagegen ihren Sinkflug stoppen. Laut ARD-DeutschlandTrend würden derzeit zehn Prozent der Wähler ihre Stimme der FDP geben. Das sind zwei Punkte mehr als Anfang des Monats. Die Unionsparteien verlieren demnach zwei Punkte und kommen auf 34 Prozent, die SPD kann leicht zulegen und landet bei 27 Prozent der Stimmen. Die Grünen bleiben unverändert bei 15 Prozent, die Linkspartei verliert einen Punkt und kommt auf zehn Prozent.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 16. bis 17. Februar 2010
Fehlertoleranz: 1,4 bis 3,1 Prozentpunkte