DeutschlandTrend im ARD-Morgenmagazin Keine Angst vorm "Grexit"
Eine europäische Flüchtlingsquote wird in einigen Staaten vehement abgelehnt, in Deutschland ist eine klare Mehrheit für den Vorschlag der EU. Und: Ein möglicher "Grexit" bereitet den meisten Deutschen keine schlaflosen Nächte.
79 Prozent der deutschen Bevölkerung befürworten den Vorschlag, die nach Europa kommenden Flüchtlinge auf Grundlage einer Quote auf die einzelnen EU-Mitgliedsländer zu verteilen. Lediglich 16 Prozent der Bürger lehnen dies ab.
Bei allen Parteianhängern herrscht in dieser Frage überparteilicher Konsens. Am höchsten ist die Zustimmung für eine Flüchtlingsquote bei den Anhängern der Grünen (91 Prozent), am geringsten bei den AfD-Anhängern (69 Prozent).
Angst vor einem Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone haben die wenigsten Deutschen. Nur 22 Prozent fürchten eine Belastung der eigenen Ersparnisse, sollte es zum "Grexit" kommen. 77 Prozent dagegen sehen die Entwicklung gelassen.
Kaum Veränderungen im Wählerverhalten
In der aktuellen Sonntagsfrage kommt die Union auf 40 Prozent. 25 Prozent der Befragten würden der SPD ihre Stimme geben. Die Grünen und die Linken kommen jeweils auf zehn Prozent, die FDP und AfD kommen auf jeweils fünf Prozent. Die sonstigen Parteien erhalten ebenfalls fünf Prozent.
Im Vergleich zum Deutschlandtrend vom 3. Juni 2015 gewinnt die Linke einen Prozentpunkt dazu, die FDP verliert einen Punkt. Die Stimmen für die Union, SPD, Grünen und AfD bleiben unverändert. Insgesamt erhält die Regierungskoalition 65 Prozent der Wählerstimmen.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Dual Frame (Festnetz- und Mobilfunkstichprobe)
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1001 Befragte
Erhebungszeitraum: 15. bis 17. Juni 2015
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
*bei einem Anteilswert von 5 Prozent **bei einem Anteilswert von 50 Prozent