DeutschlandTrend im Morgenmagazin Grüne rutschen auf Zwei-Jahres-Tief
Im DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin kommen die Grünen bei der Sonntagsfrage nur noch auf 13 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit Januar 2010. Die SPD verbessert sich im Gegenzug auf 30 Prozent. Rot-Grün hätte damit keine eigene Mehrheit im Bund, liegt aber vor Schwarz-Gelb.
Die Grünen verlieren bei den Bundesbürgern weiter an Rückhalt. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, kämen sie auf 13 Prozent, wie der DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin ergab. Das ist ein Punkt weniger als zu Beginn des Monats und zugleich der schlechteste Wert seit Januar 2010. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hatte die Partei noch Rekordwerte erreicht. Seit ihrem Allzeithoch von 24 Prozent im Juni 2011 verloren die Grünen aber fast die Hälfte ihrer Unterstützer.
Dennoch bleiben die Grünen drittstärkste Kraft hinter der Union und den Sozialdemokraten. Bei der Sonntagsfrage bleiben CDU und CSU wie zu Monatsbeginn bei 37 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgt die SPD, die sich allerdings um zwei Punkte auf 30 Prozent verbessert. Damit kommt Rot-Grün derzeit auf 43 Prozent und hätte auch im Bundestag keine eigene Mehrheit. Allerdings liegen Sozialdemokraten und Grüne zusammen vor dem derzeitigen Regierungsbündnis, für das sich derzeit 40 Prozent der Wähler entscheiden würden. Denn für die FDP würden wie Anfang März drei Prozent der Wahlberechtigten stimmen.
Die Linkspartei liegt unverändert bei sieben Prozent. Die Piratenpartei könnte mit sechs Prozent rechnen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre. Das bedeutet ein Minus von einem Prozentpunkt im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 1. März.
Mehrheit glaubt an Vertrauensgewinn der Politik durch Gauck
Im Vorfeld der Wahl des neuen Bundespräsidenten ist das Vertrauen der Bundesbürger in den favorisierten Joachim Gauck groß. Er war von Union, FDP, SPD und Grünen gemeinsam nominiert worden. Eine Mehrheit von 59 Prozent traut Gauck zu, das Vertrauen der Bürger in die Politik zurückzugewinnen. Allerdings sind auch 33 Prozent der Ansicht, dass ihm dies nicht gelingen wird.
Bundesbürger wünschen früheren Abzug aus Afghanistan
Ein weiteres Thema beschäftigt die Bundesbürger in diesen Tagen: Der angekündigte Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière bekräftigte zwar bei einem Besuch in Kabul, dass es bei der Rückkehr der deutschen Soldaten bis 2014 bleibe. 57 Prozent der Bundesbürger plädieren jedoch für einen früheren Abzug. 26 Prozent halten das Jahr 2014 für einen geeigneten Termin. Zwölf Prozent sprechen sich dafür aus, dass die Bundeswehr Afghanistan erst später verlassen sollte.
Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren
Stichprobe: Repräsentative Zufallsauswahl / Randomstichprobe
Erhebungsverfahren: Computergestützte Telefoninterviews (CATI)
Fallzahl: 1000 Befragte
Erhebungszeitraum: 13. bis 14. März 2012
Fehlertoleranz: 1,4* bis 3,1** Prozentpunkte
* bei einem Anteilswert von 5%, ** bei einem Anteilswert von 50%