Statistisches Bundesamt Bis zum Auszug kann es dauern
27,3 Prozent der 25-Jährigen in Deutschland lebten vergangenes Jahr noch bei den Eltern. EU-weit am spätesten ziehen die Menschen laut Eurostat-Schätzungen in Kroatien aus. Frauen seien dabei im Schnitt schneller als Männer.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, haben im vergangenen Jahr in Deutschland mehr als ein Viertel der 25-Jährigen noch bei ihren Eltern gewohnt (27,3 Prozent). In der Gruppe der 30-Jährigen betraf dies den Angaben zufolge 9,2 Prozent. Außerdem ließen sich Söhne länger Zeit als Töchter - Männer waren bei ihrem Auszug im Schnitt 24,5 Jahre alt, Frauen 23.
Die Angaben stammen aus dem Mikrozensus 2022 und sind wegen methodischer Veränderungen nur eingeschränkt mit den Vorjahren vergleichbar, teilte das Bundesamt mit. Das Durchschnittsalter beim Auszug in Deutschland lag den Angaben zufolge geschlechterübergreifend bei 23,8 Jahren - etwa drei Jahre früher als im EU-Durchschnitt.
EU-Durchschnittsalter für Auszug bei 26,4 Jahren
EU-weit liegt das durchschnittliche Alter, in dem Menschen von den Eltern wegziehen, bei 26,4 Jahren. Das teilte das Bundesamt unter Berufung auf Schätzungen der EU-Statistikbehörde Eurostat mit. Angaben zur Begründung wurden weder dort noch bei der deutschen Behörde gemacht.
Das im EU-Vergleich eher hohe Auszugsalter wird mit den Werten süd- und osteuropäischer Länder erklärt. In Kroatien lag die Zahl - mit durchschnittlich 33,4 Jahren - EU-weit am höchsten. Es folgten die Slowakei mit 30,8 und Griechenland mit 30,7 Jahren.
Früher als in Deutschland werden junge Menschen dagegen in nordeuropäischen Ländern flügge: In Finnland im Schnitt mit 21,3 Jahren, in Schweden mit 21,4 Jahren und in Dänemark mit 21,7 Jahren, wie das Bundesamt mitteilte. In allen EU-Staaten zogen Frauen demnach früher aus als Männer.