Fachkräftemangel FDP fordert Englischpflicht für Behörden
Angesichts des Fachkräftemangels in Deutschland hat die FDP erneut eine Englischpflicht in der Verwaltung gefordert. Wer Englisch spreche, dürfte nicht an deutschen Behörden scheitern, sagte Generalsekretär Djir-Sarai.
Die FDP hat erneut eine Englischpflicht für Behörden in Deutschland gefordert. "Wir als FDP wollen Englisch als zweite Verwaltungssprache in Deutschland etablieren", sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Wer Englisch spricht, darf nicht an deutschen Behörden scheitern."
Djir-Sarai verwies für seine Forderung auf den Fachkräftemangel in Deutschland und den weltweiten "Wettbewerb um die klügsten Köpfe und die fleißigsten Hände". Dabei müsse Deutschland noch einen Schritt weitergehen. Von den Unternehmen werde erwartet, "dass sie für englischsprachige Bewerberinnen und Bewerber offen sind", sagte der FDP-Generalsekretär. "Dann kann man auch von unseren Behörden und Verwaltungen erwarten, dass sie diesen Menschen auf Englisch die volle Serviceleistung anbieten können."
Geht es nach FDP-Willen, könnte es bald "Welcome to the Citizen Service" heißen
Bis 2026 fehlen rund 240.000 Fachkräfte
Die FDP hatte bereits vergangenes Jahr als Teil eines Zehn-Punkte-Programms zur Erleichterung der Fachkräftezuwanderung gefordert, Englisch als zusätzliche Verwaltungssprache in deutschen Behörden einzuführen. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) räumte damals ein, dass sich die angestrebte Zweisprachigkeit der Behörden nicht sofort umsetzen lasse. Es gehe darum, den ersten Anfang zu machen.
Die erneute Forderung ist eine Reaktion auf den prognostizierten Fachkräftemangel in Deutschland. Die Bundesregierung erwartet, dass bis 2026 rund 240.000 Fachkräfte fehlen werden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hatte zuletzt sogar einen Mangel von mehr als sieben Millionen Arbeitskräfte bis 2035 errechnet.