Nahost-Krieg Was liefert Deutschland an Israel?
Deutschland ist nach den USA einer der wichtigsten Waffenlieferanten für Israel. Beim Kampf gegen die Hamas ist auch deutsche Technik im Einsatz. Aber was bekommt Israel? Ein kurzer Überblick.
Bilder der israelischen Armee zeigen, dass beim Kampf gegen die Terrororganisation Hamas auch deutsche Technik im Einsatz ist: Etwa eine der in Kiel gebauten Korvetten.
Nach Ansicht von Fachleuten benutzt die Armee bei ihrem Einsatz im Gaza-Streifen auch in Deutschland produzierte Panzerfäuste. Außerdem ist in vielen israelischen Panzern deutsche Technik verbaut - unter anderem Dieselmotoren.
Korvetten und U-Boote
Im vergangenen Jahr genehmigte die Bundesregierung Exporte im Umfang von 326 Millionen Euro. Das waren etwa zehn Mal so viele wie im Jahr davor. Allerdings schwanken die Zahlen immer wieder stark - je nach dem, was deutsche Firmen nach Israel liefern. In der Vergangenheit waren für die Ausschläge nach oben vor allem die deutschen Korvetten und U-Boote verantwortlich - gefördert mit deutschem Steuergeld.
Keine Details - um Firmen zu schützen
Wer genau was liefert, sagt die Bundesregierung grundsätzlich nicht, um die Firmen zu schützen. Laut Rüstungsexportbericht waren es zuletzt vor allem Panzerfäuste, Munition sowie Treibladungen und Zünder für Waffen. Auch Bauteile für die Luftabwehr, Kommunikationsausrüstung, militärische Lastwagen und Sicherheitsglas sollen dazu gehört haben.
Solche Rüstungsgüter machen den Großteil der Exporte aus. Nur ein Bruchteil waren im vergangenen Jahr Kriegswaffen. Ihr Wert: gut 20 Millionen Euro.
Die Möglichkeiten der Bundesregierung, durch eine restriktiveren Rüstungspolitik Druck auf die israelische Regierung auszuüben, scheinen aktuell also begrenzt zu sein.