Polizisten kontrollieren Fahrzeuge an einem Grenzübergang.

Bilanz zu Grenzkontrollen Mehr als 13.000 Menschen zurückgewiesen

Stand: 03.02.2025 19:17 Uhr

Seit September vergangenen Jahres wird an allen deutschen Landesgrenzen systematisch kontrolliert. Zahlreiche Menschen ohne Papiere konnten zurückgewiesen werden. Zudem wurden mehr als 500 Schleuser festgenommen.

In den 140 Tagen seit Beginn der systematischen Kontrollen an allen deutschen Grenzen hat die Bundespolizei 22.243 unerlaubte Einreisen festgestellt. 13.786 Menschen ohne die nötigen Papiere seien an den Grenzen abgewiesen oder zurückgeschoben worden, heißt in einer Bilanz.

Beamtinnen und Beamte nahmen den Angaben zufolge zudem 518 Schleuser fest. Als "Beifang" wurden 3.306 offene Haftbefehle vollstreckt. 396 Personen aus dem extremistischen oder dem islamistischen Spektrum seien entdeckt worden.

Zahl unerlaubter Einreisen geht zurück

Die Bundespolizei verzeichnete im Januar 2025 erneut einen leichten Rückgang bei der Zahl der unerlaubten Einreisen. Demnach wurden 5.147 unerlaubte Einreisen registriert. Im Januar 2024 waren es 6.906, im Januar 2023 noch 7.588. Im Jahr 2022 gab es einen niedrigeren Januar-Wert mit 4.440.

Für das Gesamtjahr 2024 gab die Bundespolizei die Zahl der unerlaubten Einreisen mit 83.572 an. 2023 waren es 127.549, im Jahr davor 91.986. Insgesamt gab es seit 2021 laut Bundespolizei 365.891 unerlaubte Einreisen.

Nur befristete Grenzkontrollen möglich

Seit 16. September wird an allen deutschen Landgrenzen an Grenzübergängen kontrolliert. An dem Tag begannen die systematischen Kontrollen an den Grenzen zu Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark.

An den übrigen Landgrenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz wird schon länger systematisch kontrolliert. Eigentlich ist das im Schengenraum nicht vorgesehen und nur befristet zulässig. Politisches Ziel ist, irreguläre Migration zu beschränken.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 03. Februar um 22:15 Uhr.