Statistisches Bundesamt Vier von zehn Rentnern haben weniger als 1.250 Euro netto
Rund 42 Prozent der Rentner in Deutschland müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes mit weniger als 1.250 Euro netto auskommen. Linken-Politiker Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem Armutszeugnis.
Mehr als vier von zehn Rentnerinnen und Rentnern (42,3 Prozent) in Deutschland haben ein Netto-Einkommen von weniger als 1.250 Euro im Monat. Das geht aus einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Dietmar Bartsch hervor.
Männer bekommen mehr Rente als Frauen
Etwa jeder vierte Rentenempfänger (26,4 Prozent) komme dabei auf weniger als 1.000 Euro. Besonders häufig hätten Frauen eine so niedrige Rente: 53,5 Prozent, also mehr als jede zweite Rentnerin, bekomme weniger als 1.250 Euro im Monat.
Bei den Männern seien es 28,2 Prozent. Laut Rentenatlas 2023 der Deutschen Rentenversicherung betrug die durchschnittliche Brutto-Rente im Jahr 2022 1.728 Euro bei den Männern und 1.316 Euro bei den Frauen.
"Die Hauptverlierer der Inflation"
Bartsch sprach angesichts der Zahlen von einem "Armutszeugnis für unser Land" und nannte die Rentenempfänger "die Hauptverlierer der Inflation". 2024 drohe ihnen das vierte Jahr in Folge mit realem Kaufkraftverlust: "Wir brauchen in diesem Jahr eine einmalige und zusätzliche Rentenerhöhung um zehn Prozent, um zumindest die Inflation auszugleichen."