Kantinen und Mensen Özdemir plant Biolabel für Gerichte
Gold, Silber oder Bronze: Der Bioanteil des Essens soll in Kantinen und Mensen bald an einem Logo erkennbar sein. Ernährungsminister Özdemir hat einen entsprechenden Entwurf vorgestellt - es gebe dort ein Riesenpotenzial.
In Kantinen und Mensen sollen Essensgäste den Bioanteil in der jeweiligen Küche bald an einem neuen Logo erkennen können. Das sieht ein Verordnungsentwurf von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) vor, mit dem sich das Bundeskabinett befasst hat.
Die Regelungen sollen es Anbietern der Außer-Haus-Verpflegung außerdem erleichtern, an einer Biozertifizierung von Produkten und Zutaten teilzunehmen. Vorgesehen sind auch Regelungen zu Kontrollen.
Özdemir stellt das Logo für Bio-Essen in Kantinen und Mensen vor.
Bundesregierung strebt kräftiges Bio-Wachstum an
Täglich essen 17 Millionen Menschen in Deutschland in einer Kantine oder Mensa. Özdemir sagte, Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung hätten ein Riesenpotenzial, Jung und Alt mit gesundem, nahrhaftem und nachhaltigem Essen zu versorgen.
Mit dem neuen Logo könnten Anbieter den Bioanteil freiwillig, einfach und überprüfbar kennzeichnen. Vorgesehen sind die Stufen Gold mit 90 bis 100 Prozent bio, Silber mit 50 bis 89 Prozent und Bronze mit 20 bis 49 Prozent - jeweils bemessen am Geldwert des gesamten Wareneinkaufs.
Özdemir betonte, der ökologische Landbau trage in besonderem Maße zum Umwelt- und Ressourcenschutz bei. Daher habe sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die ökologische Landwirtschaft bis 2030 auf 30 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche auszudehnen. "Damit mehr Landwirtinnen und Landwirte auf bio umstellen können, müssen sich Angebot und Nachfrage langfristig im Einklang entwickeln."
Der Entwurf für die Verordnung wurde laut Ministerium Mitte März der EU-Kommission vorgelegt. Bis Sommer soll der Bundesrat demnach darüber abstimmen.