Internationale Razzia Schlag gegen Bande von Geldautomatensprengern
Eine internationale Bande sprengte Geldautomaten in ganz Deutschland - und verursachte einen Millionenschaden. Jetzt haben Ermittler Razzien in mehreren Ländern durchgeführt. Und konnten drei Mitglieder der Bande festnehmen.
Unter Federführung des Landeskriminalamts (LKA) Rheinland-Pfalz haben Ermittler Wohnungen und Geschäftsräume in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland durchsucht. Das Ziel der internationalen Aktion war eine Bande aus Geldautomatensprengern. Die Ermittlerinnen und Ermittler konnten einen Erfolg vermelden: Am Ende der Razzien standen drei Festnahmen von Männern zwischen 24 und 30 Jahren.
Die Verdächtigen sollen für zwei Serien von Geldautomatensprengungen zwischen Februar und April 2023 in mehreren Bundesländern verantwortlich sein. Es geht den Angaben einer LKA-Sprecherin zufolge um Tatorte in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie etwas später in Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen. Bei den Sprengungen entstanden Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Sechs Sprengungen in Rheinland-Pfalz
Sechs der zwölf in dem Verfahren bearbeiteten Sprengungen geschahen in Rheinland-Pfalz, in den Städten Bad Breisig, Bitburg, Andernach, Wittlich und zweimal in Bad Dürkheim. Der Gesamtschaden liegt hier laut Polizei bei eineinhalb Millionen Euro.
Die drei tatverdächtigen Männer wurden in den Niederlanden festgenommen, wo die Ermittlerinnen und Ermittler insgesamt acht Gebäude durchsuchten. Einmal waren die Beamten auch in Frankreich im Einsatz. Drei der Durchsuchungen in Deutschland waren in Nordrhein-Westfalen, eine in Sachsen-Anhalt. Es sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, dass nun ausgewertet werde, hieß es vom LKA.
Täter vor allem aus den Niederlanden
Im Visier der Ermittler stehen auch Unterstützer und Logistiker der mutmaßlichen Tätergruppe. Sie gehen davon aus, dass vor allem Kriminelle aus den Niederlanden die Taten begehen. "Die Täter agieren oftmals in wechselnden Zusammensetzungen innerhalb eines großen kriminellen Netzwerkes", berichtete das LKA.
"Sie gehen sowohl bei der Tatbegehung als auch bei der Flucht, welche in der Regel mit hochmotorisierten Fahrzeugen erfolgt, äußerst riskant und skrupellos vor." Vermehrt werde fester Sprengstoff verwendet, was die Taten noch gefährlicher mache. Der rheinland-pfälzische LKA-Präsident Mario Germano erklärte, die Sprenger würden regelmäßig auch das Leben Unbeteiligter gefährden.