Baden-Württemberg Straßen teilweise nicht befahrbar: Über 200 Unfälle wegen Glätte in Heilbronn-Franken
Selbst die Streudienste kamen mancherorts nicht durch: Gefrierender Regen hat in Heilbronn-Franken für spiegelglatte Straßen und zahlreiche Unfälle gesorgt.
Die Zahl steigt stetig: Bereits am frühen Morgen wurden über 150 Unfälle gemeldet, "Tendenz steigend", heißt es aus dem Polizeipräsidium Heilbronn. Dazu kommen noch 47 Unfälle im Kreis Schwäbisch Hall, heißt es aus dem Polizeipräsidium Aalen. Vor allem Blechschäden, vereinzelt auch Verletzte, ein schwerer Unfall sei bisher nicht dabei. Bei den Leichtverletzten seien auch viele Fahrradfahrer dabei, die gestürzt sind.
Der Kreis Heilbronn ist von der Glätte besonders betroffen und dadurch auch die A81 von Untergruppenbach nach Ilsfeld (beide Kreis Heilbronn). Einen genauen Überblick über alle Unfälle gebe es noch gar nicht, so ein Polizeisprecher. In Krautheim (Hohenlohekreis) hatte ein Streufahrzeug selbst einen Glätteunfall. Im Kreis Schwäbisch Hall mussten teilweise Straßen gesperrt werden, selbst die Streudienste kamen nicht durch, berichtet Thomas Reinold vom Schwäbisch Haller Winterdienst.
Schwäbisch Hall: Streudienste kommen teilweise selbst nicht durch
Gegen 2 Uhr habe es ungefähr angefangen, sagt Reinold. Die Mitarbeiter würden alles geben, trotzdem habe man kurzfristig die eine oder andere Steigung sperren müssen. Dass nicht einmal die Streudienste selbst mit ihren Fahrzeugen eine Chance hatten, sei "die absolute Ausnahme", sagt Reinold.
Der Boden war so kalt [...] und dann fällt da heute Morgen der Regen drauf - das ist einfach fatal. Thomas Reinold, Winterdienst Schwäbisch Hall
Bis das Salz dann richtig greife auf den Straßen, das dauere einfach ein bisschen. Immerhin: So langsam entspanne sich die Lage.
Vorbereitungen laufen seit Dienstag
Die Straßenmeistereien hatten sich bereits im Vorfeld auf den angekündigten Wetterwechsel vorbereitet: Seit 3 Uhr sind sie in Heilbronn-Franken im Einsatz, werden bei Bedarf auch von Fremdunternehmen unterstützt, so das Landratsamt. Bereits am Dienstag wurde vorsorglich an einigen Stellen nachgesalzen, beispielsweise im Hohenlohekreis, heißt es aus der Straßenmeisterei Öhringen.
Sechs Fahrzeuge sind dort seit 3 Uhr unterwegs. So gegen 8 Uhr sei man dann voraussichtlich "an jedem Eck" gewesen, sagt der stellvertretende Dienststellenleiter, Eberhard Janz. Man habe die Lage recht gut im Griff. Gefährlich werde es noch, wenn es dann hell wird, denn dann fallen die Temperaturen noch mal ein bis zwei Grad. Deswegen gebe es mindestens bis 10 Uhr weitere Kontrollfahrten.
Sendung am Mi., 15.1.2025 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg